Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Der Sieg des FC Bayern gegen Lazio hat das Zeug zur Trendwende

Kommentar

Der Sieg des FC Bayern gegen Lazio hat das Zeug zur Trendwende

Florian Eisele
    • |
    Trainer Thomas Tuchel sah die seit Wochen beste Leistung seiner Mannschaft.
    Trainer Thomas Tuchel sah die seit Wochen beste Leistung seiner Mannschaft. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Zuletzt war viel über die Körpersprache der Bayern-Spieler gesprochen worden – nicht zuletzt von ihrem Trainer selbst, Thomas Tuchel. Während und nach dem 3:0-Sieg des FCB gegen Lazio Rom sah das anders aus. Auf dem Feld ließen es die Profis nicht an Durchsetzungsvermögen vermissen – und auch danach nicht. Kapitän Manuel Neuer sprach davon, dass allen "ein Stein vom Herzen gefallen sei" und wechselte direkt danach in den bayern-typischen Angriffsmodus. Wer auch immer im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern spielen müsse, werde sich über dieses Los nicht freuen: "Unsere Gegner werden nach dieser dominanten Leistung viel Respekt haben." Tatsächlich kann vom Befreiungsschlag der Bayern in der Königsklasse eine Trendwende zum Besseren ausgehen.

    Denn nach langer Zeit präsentierten sich die Bayern mal wieder über die gesamte Distanz ohne Formdellen und unerklärliche Aussetzer, blieben auch in der zähen Phase in der ersten Halbzeit gegen ein defensiv stabiles Lazio am Drücker. Selbst nach dem 3:0 ließ das Team nicht nach, wollte auf das vierte Tor gehen. Schon klar: Es war "nur" Lazio und kein internationales Spitzenteam, das sehr wahrscheinlich im Viertelfinale der Champions League auf das Team warten wird. Zuletzt hatten aber auch Teams wie Bochum und Freiburg die Bayern vor große Probleme gestellt. Gegen Lazio zeigte Müller, welchen Wert er für das Team als Torschütze und Motivator hat. Sané, der in der Rückrunde mit Verletzungen und einem Formtief zu kämpfen hat, verbuchte einen wichtigen Assist. Dazu bietet die Rückkehr von Serge Gnabry offensiv wieder eine Alternative mehr. 

    Bayern-Präsident Hainer: "Jeder hat jetzt verstanden, auf was es ankommt"

    Ist das jetzt eine Trendwende, die Abkehr von der Krise, die mit der 0:3-Packung in Leverkusen begann? Thomas Tuchel sagte auf diese Frage: "Ich hoffe es. Das waren jetzt zwei gute Heimspiele nacheinander." Präsident Herbert Hainer zeigte sich optimistischer: "Jeder hat jetzt verstanden, worauf es ankommt." Spielen die Bayern im Rest der Saison mit derselben Konzentration und Vehemenz wie gegen Lazio, dann ist zumindest in der Champions League die Hoffnung auf einen Überraschungscoup noch da. Der Sieg gegen Rom könnte jedenfalls zur Trendwende taugen. Einen Negativtrend aus der Vergangenheit haben die Bayern jedenfalls schon mal bezwungen: Erstmals seit 2015 – damals noch unter Pep Guardiola – konnte eine Hinspielniederlage gedreht werden. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden