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Kommentar: Der FC Bayern um Kahn und Hainer macht es sich zu einfach beim Thema Katar

Kommentar

Der FC Bayern um Kahn und Hainer macht es sich zu einfach beim Thema Katar

Florian Eisele
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    Bayern-Vorstand Oliver Kahn.
    Bayern-Vorstand Oliver Kahn. Foto: Ulrich Gamel, dpa

    Dass der FC Bayern nach jahrelangen Ankündigungen tatsächlich einen runden Tisch zum Thema Katar veranstaltet hat, verdient erst einmal Respekt. Der öffentliche Druck, etwas diesbezüglich zu unternehmen, war zwar nach der missratenen Jahreshauptversammlung groß, ist aber mittlerweile deutlich abgeflacht.

    Zugleich haben es sich die Bayern-Bosse Herbert Hainer und Oliver Kahn auch wieder etwas zu einfach gemacht. Der Tenor von Präsident und Vorstandsvorsitzenden des FCB in der Diskussionsrunde: alles halb so wild. Zudem passiert ja etwas dank des Sponsoren-Deals mit uns.

    Sigmar Gabriel hat sich zu Nord Stream 2 geäußert und sieht inzwischen Fehler im Umgang Deutschlands mit der Gas-Pipeline.
    Sigmar Gabriel hat sich zu Nord Stream 2 geäußert und sieht inzwischen Fehler im Umgang Deutschlands mit der Gas-Pipeline. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

    Die Auswahl der Gäste: Sigmar Gabriel ist mitnichten unabhängig von Katar

    Der Umstand, dass diese Sicht vom vermeintlich neutralen, faktisch aber dank seiner lukrativen Beziehungen Katar-freundlichen Ex-Außenminister Sigmar Gabriel gedeckt wurde, macht das nicht besser. Kahn und Hainer machten den Eindruck, als ob sie sich in der Diskussion nur die Bestätigung für ihr bisheriges Vorgehen abholen wollten. Nach dem Motto: Seht her, es tut sich doch was, alles gut.

    Wenn sich bei Menschenrechten und Co. etwas tut, liegt das aber mitnichten an der Führung des FC Bayern. Sondern daran, dass Menschenrechtsorganisationen und Journalisten einen Druck aufgebaut haben, der Katar zum Handeln zwang. Der FC Bayern, so scheint es angesichts des Auftretens seiner Führung, will hingegen einfach nur sehr gerne Geld mit Katar verdienen und möchte es dabei auch belassen.

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