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Katar: Olympia 2036 in die Wüste? Bewerbung für Olympische Spiele

Olympische Spiele

Will Katar nun auch Olympia in die Wüste holen?

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    Die Skyline von Katars Hauptstadt Doha.
    Die Skyline von Katars Hauptstadt Doha. Foto: Christian Charisius, dpa (Archivbild)

    Die WM in Katar ist in vollem Gange, doch im Hintergrund laufen offenbar schon die Planungen rund um ein neues sportliches Großereignis. Das Emirat will nach der Fußball-Weltmeisterschaft wohl auch Olympia in die Wüste holen. Der Guardian berichtet, dass sich Katar für die Olympischen Sommerspiele bewerben will. Ein nächstes Kapitel im Sportswashing?

    Olympia 2036: Katar will sich für Olympische Spiele bewerben

    Die Bewerbung Katars soll für Olympia 2036 erfolgen. Die WM 2022 soll dabei als Werbung und Empfehlung dienen. Ob es sich um eine gute Werbung handelt, ist fraglich. Das Turnier in dem Wüstenstaat wird von Diskussionen und Skandalen begleitet. 

    Allerdings hat Katar schon bei vergangenen sportlichen Großereignissen zeigen können, dass es die Rolle als Ausrichter ausfüllen kann. Im Jahr 2015 fand die Handball-WM 2019 in dem Emirat statt, 2019 die Leichtathletik-WM. Gerade Letztere könnte als Empfehlung dienen. 

    Olympia-Bewerbung von Katar wäre bereits der vierte Versuch

    Wenn sich Katar tatsächlich für Olympia 2036 bewerben würde, wäre es bereits der vierte Anlauf. Der Golfstaat hat bereits dreimal versucht, das Internationale Olympische Komitee (IOC) von einer Rolle als Ausrichter der prestigeträchtigsten Sportveranstaltung der Welt zu überzeugen. Der vierte Anlauf könnte allerdings deutlich vielversprechender sein. 

    Die letzten Bewerbungen von Katar scheiterten vor allem an der Skepsis der IOC, dass Katar als kleines Land die nötige Infrastruktur für ein derartiges Großereignis schaffen könne. Zweifel, welche durch die Ausrichtung der WM 2022 ausgeräumt werden sollten. Laut dem Bericht des Guardian könnte sich Katar zudem nicht als alleiniger Ausrichter bewerben. In olympischen Kreisen wird von einer gemeinsamen Bewerbung mit dem Nachbarstaat Saudi-Arabien spekuliert, welche mehr Erfolg versprechen könnte. Saudi-Arabien sorgte für Schlagzeilen, als es den Zuschlag für die Asien Winterspiele 2029 erhielt. Winterspiele am Roten Meer dürften gewöhnungsbedürftig werden. 

    Olympische Sommerspiele 2036: Katar-Bewerbung könnte an LGBTQ+-Community scheitern

    Die Ausrichtung der WM 2022 könnte die Chancen bei einer katarischen Bewerbung für Olympia gesteigert haben. Zum Problem dürfte auch der Termin nicht werden. Die WM-Endrunde wurde wegen der hohen Temperaturen in Katar vom Sommer in den Winter verlegt. Ein einmaliger Schritt, der für kontroverse Diskussionen und viel Kritik sorgte und sorgt. Die Olympischen Spiele wurden hingegen schon öfters im Herbst ausgetragen. Olympia in Tokio begann 1964 am 10. Oktober. In Seoul 1988 und Sydney 2000 wurde die olympische Flamme im September entzündet. 

    Alle Zweifel des IOC dürften aber nicht ausgeräumt sein. Das liegt vor allem an der LGBTQ+-Community. Die WM in Katar sorgt in diesem Zuge schon für viel Aufregung. In der olympischen Gemeinschaft gibt es aber noch viel mehr Athletinnen und Athleten, welche die Gruppe unterstützen. Die Kritik aus Kreisen der Sportlerinnen und Sportler an Katar dürfte daher noch größer werden wie die der Fußballer. 

    Olympia 2036: Bewerber im Überblick

    Ein weiteres Problem war für Katar wohl auch IOC-Präsident Thomas Bach, der einer Bewerbung Katars negativ gegenübersteht. Der Deutsche wird sein Amt allerdings 2025 niederlegen. Olympia 2036 wird dann erst ein Jahr später im Jahr 2026 vergeben. 

    Bewerbungen für die Olympischen Sommerspiele 2036 werden auch aus der Türkei, aus Indien und aus Indonesien erwartet. Auch Deutschland spielt mit dem Gedanken, eine Bewerbung abzugeben. Es wären die vierten Olympischen Spiele in Deutschland. 1936 trug das Deutsche Reich sowohl die Sommer- als auch Winterspiele aus. 1974 fanden die Olympischen Sommerspiele in München statt.

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