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Karl-Heinz Schnellinger ist tot

Fußball

Jahrhundertspiel-Torschütze Karl-Heinz Schnellinger ist gestorben

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    Der ehemalige Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger (r) ist im Alter von 85 Jahren gestorben.
    Der ehemalige Nationalspieler Karl-Heinz Schnellinger (r) ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Foto: dpa (Archivbild)

    Karl-Heinz Schnellinger ist tot. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler und Torschütze im sogenannten Jahrhundertspiel bei der WM 1970 gegen Italien starb am Montagabend im Alter von 85 Jahren in Mailand, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatten italienische Medien berichtet. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Töchter und vier Enkel.

    Karl-Heinz Schnellinger ist tot – Tor machte ihn zur Legende

    Schnellinger sorgte vor fast 54 Jahren mit seinem Ausgleich im Halbfinale gegen Italien in der Nachspielzeit für die Verlängerung. Das Spiel gilt bis heute als eines der besten Fußballspiele der Geschichte. Deutschland verlor im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt 4:3 nach Verlängerung. Italien unterlag danach im Finale Brasilien, Deutschland wurde Dritter. Es war das einzige Tor von Schnellinger im Deutschlandtrikot, doch es machte ihn zu einer Legende des deutschen Fußballs. Er stand auch bei einem anderen Klassiker, der 2:4-Niederlage im WM-Finale gegen England 1966, auf dem Platz. Auch bei der WM 1958 in Schweden war er dabei. Sein letztes Länderspiel bestritt er 1971 gegen Albanien.

    Während er mit der Nationalmannschaft keine Titel holte, feierte er mit seinen Vereinsmannschaften etliche Erfolge. Im letzten Jahr vor der Einführung der Bundesliga wurde er 1962 Meister mit dem 1. FC Köln. Anschließend wechselte er nach Italien, zunächst zur AC Mantua, dann zur AS Rom und schließlich zur AC Mailand. Mit den Rot-Schwarzen wurde er dreimal italienischer Pokalsieger, einmal Meister, zweimal holte er den Europapokal der Pokalsieger und einmal die Trophäe der Landesmeister.

    Schnellinger ist einer der erfolgreichsten Auslandsprofis

    Schnellinger, der in Italien "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl") genannt wurde, ist bis heute einer der erfolgreichsten Auslandsprofis. In Deutschland wurde er allerdings weniger zur Kenntnis genommen als andere. "Mir kommt es immer so vor, als ob ich in Deutschland Ausländer bin – und in Italien auch", sagte Schnellinger der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines Geburtstages im März. "Aber das ist in Ordnung so." (mit dpa)

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