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Kaká leitet bei Real neue "galaktische Ära" ein

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Kaká leitet bei Real neue "galaktische Ära" ein

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    Kaká leitet bei Real neue «galaktische Ära» ein
    Kaká leitet bei Real neue «galaktische Ära» ein Foto: DPA

    Auf seinen Lorbeeren will sich der Brasilianer bei den "Königlichen" aber nicht ausruhen, Kaká will "wichtige Geschichte schreiben", sagte der 27-Jährige auf einer Pressekonferenz in Recife im Nordosten Brasilien, wo die "Seleção" am Mittwoch in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft gegen Paraguay spielt.

    Teurer als Kaká war im internationalen Fußball bislang nur der Zinédine Zidane. Für den Franzosen überwies Real 2001 knapp 72 Millionen Euro an Juventus Turin. Kaká, der neben dem Portugiesen Cristiano Ronaldo und dem Argentinier Lionel Messi zu den drei besten Fußballern der Welt gezählt wird, soll in Madrid neun Millionen Euro netto im Jahr verdienen. Sein Vertrag läuft über sechs Jahre.

    Unbedingt wechseln wollte er allerdings gar nicht. "Aber diese ganze internationale Finanzkrise hat die Clubs hart getroffen, vor allem jene, die Unternehmen sind, wie der AC Mailand. Das wurde mir erklärt, ich habe die Situation verstanden, und meine Zustimmung zum Wechsel war der beste Weg, dem Club zu helfen", erklärte Kaká. Es werde vor allem schwer, "die menschliche Lücke zu schließen, die das leuchtende Vorbild Kaká hinterlässt", erklärte sein Ex-Club Mailand.

    In Madrid ist der Brasilianer die erste Verpflichtung in der neuen Amtszeit von Real-Präsident Florentino Pérez. Der Chef des größten spanischen Baukonzerns ACS will bei den "Königlichen" eine Superelf von "galaktischen" Weltstars zusammenstellen und nach Medienberichten in diesem Sommer die Rekordsumme von 300 Millionen Euro in den Transfermarkt pumpen. Auf seiner Wunschliste stehen unter anderem noch Ronaldo (Manchester United), Franck Ribéry (Bayern München), David Villa (FC Valencia) oder Xabi Alonso (FC Liverpool).

    Trotz seines Ruhms, seines Reichtums und seines blendenden Aussehens gibt Kaká sich stets bescheiden. Er lehnte auch den Vorschlag ab, bei Real die Rückennummer "5" von Zidane zu tragen. "Danke für die Empfehlung, aber Zidane bleibt Zidane", sagte er. Kaká ist ein streng religiöser Mensch. Er hat es nicht darauf abgesehen, ein Medienstar zu werden, sondern sieht sich lieber in der Rolle des "schweigenden Helden".

    Auch sonst unterscheidet Kaká sich von anderen Fußballstars aus seiner Heimat. Ricardo Izecson Santos Leite, wie Kaká mit bürgerlichem Namen heißt, wuchs nicht in einer "favela" (Armensiedlung) auf, sondern stammt aus einer Mittelstandsfamilie aus der Hauptstadt Brasilia. Anders als Ronaldo oder Ronaldinho hält er nichts von nächtlichen Feiern und Disco-Besuchen.

    Mit der Verpflichtung des Brasilianers als Dreh- und Angelpunkt der neuen Mannschaft ist Pérez auf dem besten Wege, eine Eintragung ins Guinness-Buch der Rekorde zu erreichen. Die drei teuersten Transfers der Fußballgeschichte - Zidane, Kaká und Luís Figo - gehen alle auf das Konto des Real-Präsidenten. Für Pérez gilt die Devise: Das Beste ist gerade gut genug. Nur wirkliche Weltstars verhelfen nach Ansicht des Clubchefs den "Königlichen" zu Ansehen und zusätzlichen Werbeeinnahmen. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen Spieler, die als die teuersten erschienen, unter dem Strich die billigsten waren", sagt Pérez.

    Kakás Wechsel war im Grunde schon in der vorigen Woche unter Dach und Fach gewesen. Die Bekanntgabe wurde nach Presseberichten aufgeschoben, um den Milan-Chef und italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei der Europawahl vor Stimmenverlusten zu bewahren.

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