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Julian Schuster möchte beim SC Freiburg an die Erfolge von Christian Streich anknüpfen

Porträt

SC-Freiburg-Trainer Schuster bleibt bei seinen Leisten

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    Julian Schuster ist der Nachfolger von Christian Streich als Trainer des SC Freiburg.
    Julian Schuster ist der Nachfolger von Christian Streich als Trainer des SC Freiburg. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Im Grunde konnte es ja gar nicht anders kommen. Nach zwölf Jahren mit dem badischen Muttersprachler Christian Streich an der Seitenlinie entschied sich der Fußball-Bundesligist SC Freiburg im Frühjahr wieder für einen Trainer mit Stallgeruch. Julian Schuster ist der Neue im Breisgau, wobei „neu“ bei ihm ein unpassender Ausdruck ist. Denn der 38-Jährige ist seit 2008 beim SCF aktiv, erst als Spieler, dann als Verbindungsmann zwischen Nachwuchs und Profis. So nahe die Beförderung also liegt, mit gewissen Schwierigkeiten geht sie dennoch einher.

    Die kommen aber nicht daher, dass der im nordwürttembergischen Bietigheim-Bissingen geborene Schuster nicht mit badischem Idiom aufwarten kann. Der frühere Mittelfeldspieler muss sich vielmehr mit der Frage auseinandersetzen, wie er mit seinen Profis umgeht. Den harten Hund würde „Schusti“ wohl niemand abnehmen, zumal der 39-Jährige schon als Spieler eher einer von der filigranen Sorte war. Mit acht derzeitigen Profis kickte er noch zusammen. „Das Wichtigste ist, dass die Jungs ein Gefühl dafür haben, wann der Schusti beiseite geschoben wird, und wieder der Trainer im Vordergrund steht“, sagt der neue Coach.

    Julian Schuster möchte beim SC Freiburg mit Pressingfußball zum Erfolg kommen

    Schuster möchte nicht aus Prinzip etwas ändern, nicht von dem Powerfußball abweichen, den sein Mentor Streich von seinen Spielern einforderte. Er sei ein Fan davon, hoch zu pressen, sagt er. Zielstrebig und variabel wolle man auftreten. Das klappte in der ersten Runde des DFB-Pokals schon ganz gut. Mit 4:0 schlugen die Freiburger den nicht gerade heimschwachen VfL Osnabrück an der Bremer Brücke. Dabei scheute sich Schuster nicht, einen weiteren Mosaikstein Streichscher Lehre zu setzen. So ließ er zwei junge Spieler von Anfang an ran, die in der eigenen Jugend ausgebildet wurden.

    Ob Schuster letztlich in die Fußstapfen der Trainerlegende treten kann, wird sich zeigen. Der erste richtige Härtetest wartet mit Vizemeister VfB Stuttgart am Samstag. Selbstvertrauen hat Schuster auf jeden Fall. „Julian hat uns früh signalisiert, dass er sich das zu 100 Prozent zutraut“, verrät Sportvorstand Jochen Saier. Auch die Fans trauen ihm offenkundig einiges zu, zum Trainingsauftakt kamen immerhin 4500. Für Schuster ist der Job eine „Herzensangelegenheit“. Gegen eine neue Freiburger Trainerära hätte er wohl nichts einzuwenden.

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