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Jamal Musiala köpft den FC Bayern gegen Benfica zum Sieg

Champions League

Musiala köpft den FC Bayern gegen Benfica zum Sieg

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    Jamal Musiala erlöste mit seinem Treffer die Münchner. Die Bayern waren zwar über 90 Minuten die überlegene Mannschaft, mussten aber doch bis zum Abpfiff um den Erfolg bangen.
    Jamal Musiala erlöste mit seinem Treffer die Münchner. Die Bayern waren zwar über 90 Minuten die überlegene Mannschaft, mussten aber doch bis zum Abpfiff um den Erfolg bangen. Foto: Frank Hörmann, Sven Simon

    Natürlich gab es auch in der Münchner Arena nur ein Gesprächsthema. Zu bedeutend waren die Ereignisse, als dass man simpel wieder zur Tagesordnung hätte übergehen können. Energisch diskutierten die Fans, was denn die vorangegangenen Entscheidungen nun für die nähere Zukunft zu bedeuten haben. Wie also wirkt sich beispielsweise der Sieg von Brügge gegen Aston Villa aus? Hat das Konsequenzen für die Tabellensituation des FC Bayern und wie viele Punkte werden die Münchner am Ende der Champions-League-Vorrunde benötigen, um direkt ins Achtelfinale einzuziehen? Schließlich qualifizieren sich nur die besten acht der insgesamt 36 Mannschaften ohne Umweg für diese Runde.

    Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen standen die Bayern am Mittwochabend gegen Benfica Lissabon deswegen schon unter Druck – auch wenn das Trainer Vincent Kompany etwas anders sah.

    Bei der Partie gegen die Portugiesen handle es sich keinesfalls um ein Spiel der Kategorie „raus oder rein“, sagte er vor dem Spiel. Nach dem Spiel ist klar, dass die Münchner wieder einen Schritt rein in den Wettbewerb gemacht haben. Dank eines 1:0-Erfolgs rückten die Münchner in der Tabelle zumindest schon einmal ins Mittelfeld vor.

    Bayerns Spiel gegen Benfica beginnt mit Verspätung

    Bis der Sieg perfekt war, mussten die Bayern allerdings lange warten. Das lag nicht nur am wacker verteidigenden Gegner, sondern auch an der Münchner U-Bahn. Wegen einer Stellwerkstörung schafften es etliche Zuschauer nicht bis um 21 Uhr ins Stadion. Daher wurde der Anpfiff um eine Viertelstunde nach hinten verschoben.

    Überraschenderweise hatte aber auch das Heimteam mit Stellwerkproblemen zu kämpfen. Die zuletzt so fein abgestimmten Münchner präsentierten sich phasenweise spätkoalitionär: Viele eigene Ideen, die nur schwer zusammenzubringen waren. Immerhin funktionierte das unter Kompany schon fein abgestimmte Pressing auch gegen Benfica ausgezeichnet, weshalb sich die Portugiesen nur selten in der Hälfte der Münchner blicken ließen.

    Die Bayern benötigten aber auch rund eine halbe Stunde, um erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Beim Fernschuss von Harry Kane griff Ukraines Nationalkeeper Anatoliy Trubin beherzt und problemlos zu, kurz darauf scheiterte der Münchner Stürmer aus kurzer Distanz an der mangelnden Präzision seines Abschlusses und in der 38. Minute war es wieder Trubin, der einen strammen Schuss Gnabrys parierte.

    Aufgrund eines Notarzteinsatzes halten sich die Fans zurück

    Die Münchner hatten nun ihre Stellwerkprobleme gelöst und stürmten munter gen gegnerisches Tor. Wenn sich alle auf das gleiche Ziel verständigen, schaut das doch gleich viel ansehnlicher aus. Bis zur Halbzeit klappte es zwar noch nicht mit einem Führungstreffer, aber – anders als beispielsweise in der Politik – es muss ja auch nicht permanent geliefert werden. So harrten die Fans geduldig im Wissen aus, dass sich diese Partie zum Guten wenden würde. Aufgrund eines Notarzteinsatzes in der ersten Hälfte in einem Fanblock wurde allerdings auf organisierte Stimmung verzichtet.

    Die Münchner benötigten in der zweiten Hälfte nur kurze Zeit, um ihren Gegner wieder in dessen eigener Hälfte einzuschnüren. Weil der Treffer aber nicht fallen wollte, brachte Kompany rasch Leroy Sané für Olise. Der deutsche Nationalspieler führte sich mit einem gekonnten Schlenzer ein, den Trubin ebenso gekonnt wegfaustete. Für die Portugiesen wiederum betrat nun Angel di Maria das Feld – wohl mit der Hoffnung versehen, der ehemalige Weltstar möge aufgrund vorhandenen Genies den Ball irgendwie ins Münchner Tor murmeln. Es kam anders. Wie es eben bei nur spärlich unterfütterten Hoffnungen oft anders als gewünscht kommt.

    Jamal Musiala köpft aus wenigen Metern zum 1:0 ein

    Im vorliegenden Fall war es Jamal Musiala, der nach Flanke von Sané und Weiterleitung durch Kane den Ball aus wenigen Metern ins Tor köpfte (67.) und das Wunschdenken der Portugiesen als solches entlarvte. Fortan versuchten die Bayern den zweiten Treffer folgen zu lassen, um Benfica die Tür zu diesem Spiel endgültig zu verschließen.

    Es gelang nicht mehr, was nun aber auch kaum von Bedeutung ist. Die Akteure verabschiedeten sich später als gewohnt von der großen Bühne, die Arena strahlte in leuchtendem Rot. Beinahe in jener Farbe, die den US-Republikanern bei ihren Wahlkacheln zugedacht ist. Nicht unähnlich auch dem Rot der deutschen Sozialdemokraten. Am Ende aber war es lediglich das Rot des FC Bayern – der nun wieder passable Chancen hat, auf direktem Wege das Achtelfinale der Champions League zu erreichen.

    FC Bayern: Neuer – Davies, Kim, Upamecano, Laimer – Palhinha, Kimmich – Gnabry (71. Coman), Musiala (90.+2 Müller), Olise (56. Sané) – Kane. – Tor 1:0 Musiala (67.). – Zuschauer 75.000

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