Der italienische Tennisstar Jannik Sinner ist vor heimischem Publikum erfolgreich in die ATP Finals gestartet. Sein erstes Gruppenspiel gewann der Australian- und US-Open-Champion in Turin gegen den Australier Alex de Minaur souverän 6:3, 6:4. Damit gelang dem Vorjahresfinalisten ein erster Sieg für das angestrebte Erreichen des Halbfinals.
Vor rund 13 000 Zuschauern leistete sich der Topfavorit zwar anfangs eine kleine Schwäche und gab sein zweites Aufschlagspiel zum 1:2 ab. Doch angefeuert vom Publikum meldete sich Sinner sofort zurück - und glich bei Aufschlag des Australiers wieder aus. Von da an beherrschte er die Partie und ließ sich im zweiten Satz auch von einer kurzen Unterbrechung wegen eines Sanitäter-Einsatzes auf der Tribüne nicht von seinem Weg abbringen.
Erster Auftritt in Italien in diesem Jahr
«Es ist ein großartiger Start für mich», sagte Sinner, der das Event in Paris zuletzt krank ausgelassen hatte. «Ich habe mit einigen unerzwungenen Fehlern begonnen, er hat zu Beginn großartig gespielt. Ich habe versucht, mental dabei zu bleiben, weil ich wusste, dass hoffentlich irgendwann mein Tennis kommen würde.»
Es war Sinners erster Auftritt in der Heimat, nachdem sein Freispruch nach zwei positiven Doping-Tests bekannt geworden war. Ihm droht weiterhin eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte zuletzt in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.
Modus mit Gruppenspielen
Beim Jahresabschlussturnier der acht erfolgreichsten Tennisprofis der Saison, das mit 15,25 Millionen Euro dotiert ist, ziehen die zwei Besten der beiden Vierer-Gruppen in die Halbfinals ein.
Im ersten Einzel der diesjährigen Veranstaltung verlor zuvor der frühere Weltranglisten-Erste Daniil Medwedew aus Russland entnervt gegen den amerikanischen US-Open-Finalisten Taylor Fritz mit 4:6, 3:6.
Zum ungünstigen Zeitpunkt leistete sich Medwedew im ersten Abschnitt gleich drei Doppelfehler nacheinander. Beim Spielstand von 4:5 führten diese zum Satzverlust - und Medwedew zerhackte aus Wut seinen Schläger.
Punktabzug für Medwedew
Doch damit nicht genug. Als Medwedew Mitte des zweiten Durchgangs seinen Ärger über einen glücklichen, erfolgreichen Lob erneut am Schläger ausließ, musste er nicht nur das Break zum 2:4 hinnehmen. Die Nummer vier der Welt kassierte eine zweite Verwarnung und damit einen Punktabzug. Fritz durfte das kommende Spiel bei 15:0 beginnen. Die Partie war entschieden. «Ich dachte mir: 'Was soll's, ich habe das Spiel verloren. Es ist mir egal'», kommentierte Medwedew.
Abend-Auftritt von Zverev am Montag
Der deutsche Hoffnungsträger Alexander Zverev führt die zweite Vorrundengruppe an. Am Montagabend (20.30 Uhr/Sky) legt der Weltranglisten-Zweite aus Hamburg gegen Andrej Rubljow aus Russland los.
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