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Hoeneß setzt ein Zeichen: Die Kraft des Fußballs

Hoeneß setzt ein Zeichen

Die Kraft des Fußballs

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    Hoeneß kritisiert Länderspieltermine: «Kokolores»
    Hoeneß kritisiert Länderspieltermine: «Kokolores» Foto: DPA

    Die weltumspannende, gesellschaftliche Kraft des Sports im Allgemeinen und des Fußballs im Besonderen ist hinreichend besungen. Meist wirkt sie still. Nicht in den großen Arenen, sondern auf Dorfplätzen und in Hinterhöfen, wo Gemeinschaft und Teamgeist entstehen und die Regeln sozialen Zusammenlebens gelernt werden.

    Ja, viel zu selten sogar nutzt der Sport seine großen Bühnen, die Welt ein wenig besser zu machen. Immerhin: Es gibt Ansätze. Wie so oft ist der Deutsche Fußball-Bund Vorreiter. Penetrant wirbt er für Fairplay und Integration. Er engagiert sich sozial. Mit langem Atem und auf der ganzen Welt.

    Deutlich häufiger allerdings liefern seine großen Arenen Beispiele für menschliches Versagen oder werden selbst zur Spielfläche von Hass und Gewalt.

    Einer mit großem Herzen

    Umso erfreulicher also, wenn es einmal andersherum läuft. Wenn jemand sich gegen Missstände und für gesellschaftliche Werte aus dem Fenster lehnt. Dass das ausgerechnet Uli Hoeneß mit seinem FC Bayern ist, sollte keinen überraschen. Der Münchner Poltergeist ist nicht nur ein cleverer Geschäftsmann, er hat auch ein großes Herz. Soziales Engagement geht für ihn einher mit wirtschaftlichem Erfolg.

    Bei manch anderem hätte ein Auftritt mit der Verneigung vor dem Münchner Mordopfer Dominik Brunner unglaubwürdig gewirkt. Hoeneß darf man ihn abnehmen. Ja, es hätte keinen Besseren als den hemdsärmeligen Manager gegeben, um den Fußball mit der Zivilcourage zusammenzuspannen.

    Viel zu oft blubbert der Sport in seinen Botschaften flach vor sich hin. Hoeneß hat gezeigt, dass es auch anders geht. Und das nicht leise auf einem Nebenfeld, sondern laut und gewichtig, mitten in der Allianz-Arena.

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