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Hertha-Titeltraum geht weiter - Rückschlag für HSV

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Hertha-Titeltraum geht weiter - Rückschlag für HSV

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    Hertha-Titeltraum geht weiter - Rückschlag für HSV
    Hertha-Titeltraum geht weiter - Rückschlag für HSV Foto: DPA

    Der Hauptstadtclub verteidigte dank des dreifachen Torschützen Andrej Woronin und des Derby-Erfolgs bei Energie Cottbus am 23. Spieltag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erfolgreich und kann weiter vom großen Coup träumen. "Die Mannschaft hat den Charaktertest bestanden", sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß, der an ein Titel-Duell mit dem auf Platz zwei vorgerückten Münchner Club seines Bruders Uli aber nicht so recht glauben mag. "Sich elf Spieltage vor Schluss mit Träumen zu beschäftigen und sich ablenken zu lassen, nimmt ein Stück von der Stärke", sagte Dieter Hoeneß nach dem 3:1- Erfolg, den Liverpool-Leihgabe Woronin herausschoss.

    Mächtig Ärger gibt es beim FC Schalke 04, Manager Andreas Müller steht nach Angaben der "Neuen Ruhr/Rhein-Zeitung" (NRZ) vor der Beurlaubung. Schalke-Geschäftsführer Peter Peters bezeichnete dies auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa als "reine Spekulation". Er sagte lediglich, dass an diesem Montag in Gelsenkirchen ein Gespräch zwischen dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Clemens Tönnies und Müller stattfinden soll. Die formaljuristische Entscheidung über Müllers Beurlaubung solle am 14. März fallen.

    Pokal-Halbfinalist Bayer Leverkusen ist nach dem 1:1 gegen den VfL Bochum im Düsseldorfer "Exil" in der Liga weiter ohne Sieg und verliert den Anschluss an die UEFA-Cup-Plätze. Nach dem 0:1 durch Christoph Dabrowski glich Torjäger Patrick Helmes per Handelfmeter mit seinem 17. Saisontreffer aus. Im zweiten Sonntag-Spiel gab es zwischen den Abstiegs-Kandidaten Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt beim 0:0 eine Punkteteilung, die keinem weiterhilft.

    Durch die Punktverluste von 1899 Hoffenheim (0:0 gegen Werder Bremen) und des Hamburger SV, der beim bisherigen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach mit 1:4 unter die Räder kam, ist das Verfolgerfeld dicht zusammengerückt. Rekordmeister Bayern München schoss sich beim 5:1 gegen Hannover 96 den Pokal-Frust von der Seele und ist nun punkt- und torgleich mit Aufsteiger Hoffenheim. Wie dieses Duo haben auch der mit 1:0 gegen den Karlsruher SC siegreiche VfL Wolfsburg und Hamburg 42 Zähler. Berlin ist vier Punkte voraus. Dennoch redet auch Trainer Lucien Favre nicht vom Titel: "Es gibt keinen Grund, unser Ziel UEFA-Cup zu ändern."

    Drei Tage nach dem 2:4 bei Bayer Leverkusen im DFB-Pokal und vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Sporting Lissabon am Dienstag atmeten die Bayern auf. "Die Stimmung ist natürlich bestens", sagte Klinsmann. Ziel bleibe der Meistertitel. "Wir lassen da auch nicht locker. Wir werden uns ins Zeug legen, um Hertha Druck zu machen, um irgendwann auf Platz eins zu stehen", so der Schwabe, der laut Manager Uli Hoeneß nie zur Disposition stand.

    Der HSV bekam sechs Tage nach der Heimschlappe gegen Wolfsburg in Mönchengladbach eine weitere Abreibung. "Das war schrecklich", stellte Trainer Martin Jol fest, nahm es aber kaum tragisch. "Wir haben ein Team, das noch nicht perfekt ist." Die Borussen präsentierten sich nach dem höchsten Bundesligasieg seit dreieinhalb Jahren in Feierlaune. Trainer Hans Meyer sieht Licht am Ende des Tunnels, nachdem die "Rote Laterne" nach drei Monaten an den KSC abgegeben wurde. "Das ist eine wunderschöne Sache und tut gut. Wir werden sicher in eine Situation kommen, in der wir wieder richtig hoffen können", sagte Meyer.

    Der VfB Stuttgart (2:1 gegen Borussia Dortmund) und der FC Schalke 04 (1:0 gegen 1. FC Köln) konnten mit Heimsiegen die Lücke nach vorn weiter schließen. "Bis Platz zwei sind es nur drei Punkte. Es ist alles möglich", meinte VfB-Teamchef Markus Babbel nach dem neunten Bundesligaspiel in Serie ohne Niederlage. Beim VfB steigt die Stimmung, im Revier kocht die Volksseele. Trotz des 1:0 gegen Köln gingen die Schalke-Fans auf die Barrikaden, weil sie die Auswechslungen des Trainers nicht verstanden.

    Fred Rutten, der das 1:0 über die Zeit retten wollte und 20 Minuten vor Schluss Marcelo Bordon als zusätzliche Defensivkraft einwechselte, steht weiter in der Kritik. Müller ist für diesen Montag zum "Rapport" beim Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies bestellt. "Vielleicht ist es ja schon so, dass wir sogar nach einem Sieg permanent mit dem ganzen Theater konfrontiert werden", klagte Geschäftsführer Peters.

    Dem spektakulären Schlagabtausch zwischen Hoffenheim und Bremen fehlte nur das Salz in der Suppe. Ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel, das Werder 5:4 gewann, war möglich. Doch nicht nur dem Ex- Bremer Boubacar Sanogo, der mit drei Pfostentreffern einen Bundesliga-Rekord aufstellte, fehlte das Glück. Auf Bremer Seite vergab allein Claudio Pizarro fünf gute Chancen. "Das Spiel hätte auch 5:5 ausgehen können", sagte Hoffenheims Coach Ralf Rangnick.

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