Es ist ein trauriges Saisonfinale für Hansa Rostock: 14 Verletzte, 12 davon Polizisten – das ist das Ergebnis des letztes Spiels des Hansa Rostock gegen den Hamburger SV. 3:2 hat Rostock die Partie verloren. Der Hamburger SV schaffte es in die Relegation der 1. Bundesliga und hat die Chance, wieder aufzusteigen. Rostock hatte den Klassenerhalt schon vorher gesichert.
12 Verletzte Polizisten: Ermittlungen nach Hansa Rostock-Spiel
Schon vorab war die Zweitliga-Partie als Risikospiel eingestuft worden. 1.850 Beamte waren im Einsatz, um die Begegnung abzusichern – letztendlich kam es genau dazu, was vorab befürchtet wurde:
In der Halbzeitpause provozierten sich die Fans gegenseitig, so die Polizei. Die Einsatzkräfte konnten die Gruppen zwar voneinander getrennt halten. Doch aus der Südtribüne kam es zu massiven Angriffen auf die Polizei. Feuerlöscher wurden auf die Beamten geworfen. Ein 41-Jähriger wurde festgenommen.
Auch während des Spiels sei es zu weiteren Eskalationen in den Fanblocks gekommen: Die Fans berannten gestohlene Fanutensilien der jeweils gegnerischen Seite ab. Bei der Abreise mussten am Hauptbahnhof beide Fanlager weiter voneinander getrennt werden.
Hansa Rostock vs. Hamburger SV: Fan-Eskalation im Stadion und vor dem Spiel
Schon vor dem Spiel hatte es Zwischenfälle gegeben: Der Fanmarsch mit rund 4.000 Hansa-Anhängern wurde von der Polizei begleitet. Mehrere Beamte seien mit Pryotechnik und Flaschen beworfen worden.
Außerdem wurde nach Polizei-Angaben ein Zug mit HSV-Fans auf dem mecklenburgischen Bahnhof Bützow angegriffen. Circa 20 Vermummte hätten den Zug, der auf der Fahrt nach Rostock war, mit Steinen beworfen. Die Bundespolizei griff ein. Verletzt wurde niemand. Aber die Liste der Vergehen, wegen denen ermittelt wird, ist lang:Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, Verdacht des Landfriedensbruche, Raub, Körperverletzung, Diebstahl, Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz sowie Sachbeschädigung, so die Polizei.