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Golf: Ferguson gewinnt Langers Abschiedsturnier - «Tränchen»

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Ferguson gewinnt Langers Abschiedsturnier - «Tränchen»

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    Langer verpasste den Cut.
    Langer verpasste den Cut. Foto: Christian Kolbert/Kolbert-Press/dpa

    München (dpa) - Als bislang einziger deutscher Sieger der BMW International Open nahm Golf-Profi Martin Kaymer auch ohne ein neues Top-Ergebnis etwas Besonderes aus München mit: die Erinnerung an das letzte Turnier von Bernhard Langer auf der DP World Tour. «Die Art und Weise, wie Bernhard gespielt hat, hat mich sehr beeindruckt. Das war extrem inspirierend», sagte der 39-Jährige, der 2008 das Traditionsturnier gewonnen hatte.

    Am Ende belegte der Profi aus Mettmann den geteilten 32. Platz, auf dem auch der deutsche Olympia-Teilnehmer Matti Schmid landete. Langer und der mit den beiden gestartete Marcel Siem hatten den Cut verpasst. Langer wurde dennoch emotional verabschiedet.

    «An Loch 18 am Freitag musste ich auch ein bisschen ein Tränchen verdrücken, weil er eine Legende ist. Nicht nur für uns Deutsche, sondern im Golfsport», sagte Kaymer, der in München ausnahmsweise von seiner Frau Irene als Caddie begleitet wurde. 2022 schloss sich der Rheinländer der umstrittenen und von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Tour an, diesmal konnte er nach einer Einladung in Bayern starten. «Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wiederkommen kann. Das Turnier liegt mir wirklich sehr am Herzen.»

    Ein Schotte gewinnt

    Der Sieg im Münchner Regen ging an den Schotten Ewen Ferguson. Der 28-Jährige gewann bei der 35. BMW International Open in Eichenried bei München vor dem Australier David Micheluzzi und dem Engländer Jordan Smith. Mit insgesamt 270 Schlägen blieb der Schotte nach vier Runden 18 unter Par und war zwei Schläge besser als die härteste Konkurrenz.

    «Ich kann es ehrlich gesagt nicht glauben», sagte der sehr ergriffene Ferguson, der am Ende eines emotionalen Turniers schwer schlucken musste. «Ich wollte es einfach für meinen Vater, meine Mutter, meine Schwester, meinen Bruder schaffen. Ich liebe sie so sehr.»

    Ferguson durfte sich über 425.000 Dollar (rund 390.000 Euro) Preisgeld für seinen dritten Sieg auf der DP World Tour freuen. Insgesamt war das Turnier mit 2,5 Millionen Dollar (rund 2,3 Millionen Euro) dotiert.

    Paul der beste Deutsche

    Bester der 16 gestarteten deutschen Golfer war Jeremy Paul auf dem geteilten 20. Platz. «Ich habe es ganz gut zusammengehalten bei schwierigen Bedingungen», sagte der Mannheimer.

    Langer hatte am Freitag den Cut verpasst. Trotzdem stand der 66-Jährige auch bei der Players' Night im Mittelpunkt. Im bekannten Club P1 bekam der in Tracht gekleidete Langer ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift «Danke Bernhard» geschenkt. Er durfte auch das erste Fass anschlagen. Was dem Mann, der den Verzicht auf Alkohol als eines seiner Erfolgsrezepte nannte, nicht leicht fiel.

    Langer schwärmt vom Abschiedsturnier

    Langer war im Golfclub München Eichenried emotional verabschiedet worden. «Es war eine unglaubliche Atmosphäre. So etwas habe ich noch nie erlebt», sagte Langer. Der zweimalige Major-Sieger bleibt noch einige Tage in Deutschland, trifft sich mit Familie und Freunden. Am Sonntag wurde er nicht mehr auf der Anlage gesehen.

    «Es hat richtig Freude und Spaß gemacht», sagte Langer. «Die Emotionen waren sehr groß und sehr tief.» Langer, der im Februar nach einem Riss der linken Achillessehne operiert werden musste, startet nun nicht mehr auf der DP World Tour. Seine Karriere setzt der 66-Jährige aber fort.

    Am Schlusstag gab es viel Regen.
    Am Schlusstag gab es viel Regen. Foto: Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa
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