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Glosse: Womit Bayer Leverkusen und der FC Bayern rechnen

Glosse

Womit Bayer Leverkusen und der FC Bayern rechnen

Johannes Graf
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    Leverkusens Trainer Xabi Alonso darf mit der Meisterschaft rechnen.
    Leverkusens Trainer Xabi Alonso darf mit der Meisterschaft rechnen. Foto: Marius Becker, dpa

    Soll ja mal Zeiten gegeben haben, in denen der Osterhase in München nicht nur Schokoladiges ins Nestchen gelegt hat, sondern zugleich glänzende Silberware. Eintönig wie ein Haufen brauner Eier gestaltete sich der Titelkampf. Fraglich war nicht ob, sondern wann der FC Bayern

    Bislang konnten sich Stochastiker auf Wiederkehr und Wahrscheinlichkeiten verlassen. Wie sie die Zahlen drehten und tauschten, welche Formel sie auch anwendeten: Bayer Leverkusen = Meister lautete nie das Ergebnis. Schnödes Ausschlussverfahren genügte. Nun allerdings kratzen sich Mathematiker verwundert den Kopf, in den nächsten Wochen wird ihnen eine Textaufgabe wiederholt gestellt werden: X Punkte sind noch zu vergeben, Y Punkte Vorsprung hat Leverkusen auf München. Sollte Leverkusen A:B spielen und zugleich München C:D, wann wäre Leverkusen dann Meister? 

    Trainer Tuchel muss beim FC Bayern München mit Bruch im Spiel rechnen

    Einzig ans Zahlenwerk können sich die Bayern und deren Trainer Thomas Tuchel noch klammern, können von "rechnerisch möglich" parlieren. Statistisch wahrscheinlicher hingegen: Bayern patzt weiter und Bayer feiert früher. Eine Null und eine Zwei gegen Borussia Dortmund dokumentieren den nächsten Tiefpunkt. Trainer Tuchel muss stets mit Bruch im Spiel rechnen. 

    Weitere Zahlen: In der Rückrundentabelle steht der FC Augsburg (4. Platz/18 Punkte) vor dem FC Bayern (6./16). Der VfL Wolfsburg holte 2009 elf Punkte auf und krönte die größte Aufholjagd in der Bundesligageschichte mit der Meisterschaft, diese Bayern (60 Punkte) müssen hingegen Platz zwei vor dem VfB Stuttgart (57) verteidigen. 

    Zumal Leverkusens Trainer Xabi Alonso chronisches Versagen dick durchgestrichen hat, sobald nur noch das Ergebnis zählt. Stattdessen: kein Minus und viel Plus. Ob Meisterschaft, Pokal oder Europa League – in der Schlussphase verstellt Leverkusen die Anzeigetafel. 23 Pflichtspieltore erzielte Bayer in den letzten zehn Spielminuten, acht davon in der Nachspielzeit. Und: bislang null Niederlagen in der Bundesliga. Wahrscheinlich bleibt das so bis zum Saisonende.

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