Falls Frauen sich in diese Glosse vertiefen wollen – bitte schön. Aufmerksam lesen und vielleicht auswendig lernen. Hinweis an die Männer: Falls sich die Frau oder Partnerin nicht für den Sportteil interessiert (was für uns Sportredakteure außerhalb jedes Vorstellungsvermögens ist), können diese Zeilen dem anderen Geschlecht zur Lektüre empfohlen werden. Es geht um ein heikles Thema – den Keller. Oder den Dachboden. Diese nützlichen Stauräume sind keine Müllhalden, die der Jäger und Sammler in der Familie, also der Mann, mit seinem sorgsam gehüteten Material befüllt. Vielmehr handelt es sich um Schatzkammern. Wieder einmal ist so eine in Kanada entdeckt worden.
Beim Aufräumen eines Abstellraumes ist einer Familie in der kanadischen Provinz Saskatchewan ein bislang nicht angerührter Schatz in die Hände gefallen. Von einer Sekunde auf die andere wurde die Familie, die anonym bleiben möchte, zu Millionären. Sie stieß auf eine Schachtel mit 16 ungeöffneten Boxen von Eishockey-Sammelkarten. Da eine Box 48 Pakete mit jeweils 14 Sammelkarten enthält, sind es über 10.000 Sammelkarten. In einem Land, in dem jeder Bub oder jedes Mädchen nicht Fußballer, sondern Eishockey-Profi werden will, ist das ein wertvoller Fund.
Sammelkarten von Wayne Gretzky – dem Franz Beckenbauer aus Kanada
Es kommt noch viel besser. Die Boxen stammen aus der Spielzeit 1979/1980. Es war die Rookie-Saison des damals unbekannten Jungspunds Wayne Gretzky. Für die jüngere Generation: Gretzky gilt als größter Eishockey-Spieler aller Zeiten. Quasi der Franz Beckenbauer aus Kanada.
Zurück zum Fund. In der Sammler-Szene gelten Rookie-Karten als besonders wertvoll, vor allem wenn der zeitliche Abstand zur entsprechenden Saison besonders groß ist. Zumal von "the great one" Gretzky. 2021 wurde ein besonders gut erhaltenes Einzel-Exemplar für 3,75 Millionen Euro versteigert. Experten errechneten, dass in den noch ungeöffneten Päckchen etwa 25 Exemplare von Gretzky-Rookie-Karten stecken sollten. Seit wenigen Tagen wird der Karton versteigert. Die Auktion läuft noch bis Ende Februar. Erwartet wird eine Endsumme weit über zwei Millionen Euro. Als die Serie vor 35 Jahren auf den Markt kam, kostete ein Päckchen 20 Cent. Die Konsequenz aus der Geschichte: Die Schatzkammer im Keller darf aufgeräumt werden. Aber niemals kein Fitzelchen nicht wegwerfen.