Für den FC Bayern München läuft es wirklich nicht rund. Eine schmachvolle 0:3-Bundesliga-Niederlage gegen Titelkonkurrent Bayer Leverkusen, ein enttäuschendes 0:1 im Champions-League-Achtelfinale gegen Lazio Rom und eine nicht enden wollende Diskussion, ob Trainer Tuchel seine Mannschaft überhaupt noch erreicht.
Noch ein Stückchen peinlicher wird es für den stolzen Rekordmeister immer dann, wenn ihm seine Rekorde abhandenkommen. Und da lässt Leverkusen gerade keine Gelegenheit aus, Nadelstiche zu setzen. Denn am Wochenende hat Trainer Xabi Alonso mit seinem Team eine weitere Bestmarke des FC Bayern eingestellt: Auch in seinem 32. Pflichtspiel in Serie blieb der Werksklub mit 28 (!) Siegen und vier Unentschieden ungeschlagen und ist nun genauso erfolgreich wie die Münchner von 2019 bis 2020 unter Hansi Flick.
Nächste Woche empfängt Bayer Leverkusen die siegreichen Mainzer
Man muss kein ausgewiesener Optimist sein, um anzunehmen, dass der Triumphzug durch die Beletage auch nächste Woche weitergehen wird, wenn Leverkusen den Tabellenvorletzten FSV Mainz empfängt. Klar, den 05ern ist mit dem Schwung der Trainerneuverpflichtung ein 1:0-Befreiungsschlag gegen einen recht uninspiriert auftretenden FC Augsburg gelungen. Trotzdem dürften Elan und Leistungsvermögen nicht in dem Maße vorhanden sein, um ausgerechnet den kraftstrotzenden Tabellenführer aufzuhalten.
Das Team von Bayer Leverkusen musste 500 Kilometer mit dem Bus nach Hause fahren
Das ist bisher nur höheren Kräften gelungen. Etwa einem Flugzeug in Stuttgart, das am Samstagabend aus technischen Gründen nicht starten konnte. Dabei sollte es die erfolgreichen Leverkusener nach ihrem 2:1-Sieg in Heidenheim heimbringen. Wegen des kurzfristigen Ausfalls der Maschine aber musste das Team ein paar Stunden mehr im Bus verbringen und die knapp 500 Kilometer auf der Autobahn gen Norden reisen. Erst um Mitternacht sei man zu Hause in Nordrhein-Westfalen angekommen, hieß es.
Bayer-Trainer Xabi Alonso hat seinen 500. Arbeitstag hinter sich
Den Abschluss seines 500. Arbeitstags im Dienste von Bayer Leverkusen hatte sich Cheftrainer Xabi Alonso sicherlich anders vorgestellt. Der Spanier wird es verschmerzen können. Zumindest hatte er im Bus ausreichend Zeit, die Bundesliga-Tabelle zu studieren, die sein Team weiterhin als klaren Spitzenreiter ausweist. Da darf man sich doch schon mal von einer indisponierten Chartermaschine ausbremsen lassen. Sportlich gibt es ohnehin gerade niemanden, der die Überflieger aus Leverkusen auf dem Boden halten kann.