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Glosse: Kölner Prinz Modeste regiert in Ägypten

Glosse

Kölner Prinz Modeste regiert in Ägypten

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    Der Ex-Dortmunder Anthony Modeste spielt künftig in Kairo Fußball.
    Der Ex-Dortmunder Anthony Modeste spielt künftig in Kairo Fußball. Foto: Tom Weller, dpa

    Faszinierend: Im irrwitzigen Geschäft des Welt-Fußballs findet jedes Schäfchen noch einen Platz. Jetzt hat auch Anthony Modeste eine Anschluss-Anstellung bekommen. Nach einem mäßig erfolgreichen Bundesliga-Jahr bei Borussia Dortmund genügte die Empfehlung von mageren zwei Toren in 28 Einätzen für einen neuen Vertrag. Der 35-jährige Mittelstürmer wechselt zum ägyptischen Meister Al Ahly, der am Dienstag die Verpflichtung verkündete. 

    Hoffentlich wissen die Fans zu schätzen, welches Juwel künftig den Spitzenklub schmückt, der die afrikanische Champions League, den nationalen Pokal und die ägyptische Meisterschaft gewonnen hat. In seiner Zeit beim 1. FC Köln haben die Narren vom Rhein den Franzosen zum Dauer-Faschingsprinzen erkoren und ihm zu Ehren die großartige deutsche Dichtkunst um ein Kapitel bereichert. Ein paar Kostproben: Wer trinkt Kölsch vorm Dopingtest? Anthony Modeste. Wie heißt der Sohn von Frau Modeste? Anthony Modeste. Natürlich schaffte es ein entsprechendes Liedchen von Ikke Hüftgold in die Ballermann-Charts auf Mallorca. Nun also Kairo. Nach 209 Bundesligaspielen mit 85 Toren soll das Kopfball-Ungeheuer in Ägypten Schrecken in den gegnerischen Abwehrreihen verbreiten. Al-Ahly-Trainer Marcel Koller, der zuvor in Köln und Bochum gearbeitet hat, baut auf den Sohn von Frau Modeste.

    Juventus Turin serviert Leonardo Bonucci ab

    Es gibt allerdings auch unerfreuliche Nachrichten nach dem Abschluss der Transfer-Periode. So verklagt laut Berichten italienischer Medien Leonardo Bonucci seinen ehemaligen Klub Turin. Union Berlin hatte sich im Sommer die Dienste des 121-fachen Nationalspielers der Azzurri gesichert. Zuvor hatte Juventus Turin den Abwehrmann unfein abserviert.

    Leonardo Bonucci hat laut übereinstimmenden Medienberichten seinen Ex-Club Juventus Turin verklagt.
    Leonardo Bonucci hat laut übereinstimmenden Medienberichten seinen Ex-Club Juventus Turin verklagt. Foto: Andreas Gora, dpa (Archivbild)

      Im Juli hatten die Turiner offiziell mitgeteilt, nicht mehr auf die Dienste des 36-Jährigen zu bauen, obwohl dieser noch ein Jahr Vertrag besaß. Bonucci musste getrennt von den Juve-Profis trainieren, erhielt keinen Zugang mehr zum Schwimmbad, Fitnessstudio und Restaurant des Klubs. Einem Bericht eines italienischen Journalisten zufolge soll aus Bonuccis Sicht dadurch ein Berufs- und Imageschaden entstanden sein. Deshalb die Klage.

    Die Kölner Fans haben sich bereits vor Jahren einen Reim auf die Geschichte gemacht: Wer kommt zum Training overdressed? Anthony Modeste.

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