Manche Dinge gibt es ganz leicht und umsonst. Man muss dafür nur die richtigen Leute kennen. Boris Johnson zum Beispiel. Der britische Ex-Premier will seinen Vater zum Ritter schlagen lassen. No Problem, Sir. Ist auf jeden Fall einfacher, als Tickets für die Olympischen Spiele zu ergattern. Von denen stand gerade ein erster Schwung zum Verkauf. Vorausgesetzt, man hat Informatik studiert, großes Glück und eine potente Kreditkarte. Denn anders als beim britischen Ritterschlag ist diese Angelegenheit äußerst kompliziert und kostspielig.
Als Erstes bedarf es einer Online-Bewerbung für die Verlosung von Zeitfenstern, in denen man dann unter ganz bestimmten Voraussetzungen und innerhalb weniger Stunden tatsächlich Tickets kaufen darf. So weit, so klar. Nur leider gibt’s dann nicht die Karten, die man haben will. Wer Schwimmen will, bekommt Gewichtheben. Oder Bogenschießen. Oder Breakdance. Oder nix.
Sportartenpakete verkaufen auch unbeliebtere olympische Disziplinen
Denn natürlich wollen die Organisatoren der Sommerspiele 2024 in Paris alles an den Mann oder die Frau bringen, was sie anzubieten haben. Da nervt es, wenn jeder nur zu den Leichtathletik-Wettbewerben ins Olympiastadion will. Also kann man in der ersten Runde nur Pakete mit je drei verschiedenen Events kaufen. Leichtathletik beispielsweise. Und Bogenschießen. Und Breakdance. Oder nix. Denn die ganze Sache hat noch einen letzten Haken: den Preis.
Wundersamerweise sind die günstigen Tickets schon weg. Für eine Abendsession der Leichtathletik gäbe es stattdessen noch die Kategorie A für schlanke 690 Euro je Ticket. Klingt teuer, ist es auch. Aber ist halt auch Olympia. In Paris. Ganz leicht und umsonst ist da: nix.