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Glosse: Der Name des EM-Maskottchens ist da: Es ist ein Albärt geworden

Glosse

Der Name des EM-Maskottchens ist da: Es ist ein Albärt geworden

Florian Eisele
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    Das EM-Maskottchen: Albärt (links) mit Philipp Lahm.
    Das EM-Maskottchen: Albärt (links) mit Philipp Lahm. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Die erste Entscheidung der EM 2024 ist gefallen: Das Maskottchen, ein bislang namenloser Bär in der Form einer bunten Dönerbox, wird den Namen Albärt tragen. Soweit das Ergebnis einer Abstimmung des Fußballverbands Uefa. Damit sind die ebenso klangvollen Namensvorschläge Bärnardo, Bärnheart und Herzi von Bär durchgefallen. Na ja. Hauptsache, das Tier hat eine Hose an.

    Negativ auffallen dürfte Albärt angesichts der recht verhaltensauffälligen Ahnengalerie von Maskottchen wohl eher nicht. Den Anfang bei einer Fußball-EM machte 1980 übrigens tatsächlich ein gewisser Pinocchio, der für das Turnier in Italien warb. Und den wohl abgefahrensten Auftritt legte 2000 der Löwe "Benelucky" hin, der Pate beim Turnier in Belgien und den Niederlanden war. Der Löwe dürfte eine intensive Vergangenheit auf den Eurodance-Events der 90er Jahre gehabt haben. Die wirre Haarpracht war in den Nationalfarben Schwarz, Gelb, Rot, Weiß und Blau gehalten, der Gesichtsausdruck ein Stieren, das früher mal ein Grinsen war. Abgerundet wurde das Bild von einem Teufelsschwanz, der, aus welchen Gründen auch immer, am Ende Beneluckys baumelte. Wem da eher Glück zu wünschen war – Maskottchen oder Teams – man wusste es nicht.

    Philipp Lahm weiß: "A bear is a happy animal"

    Nun also Albärt. Der hatte zwar einen miesen Einstand bei der völlig missratenen Länderspielreise und dem 0:2 gegen Kolumbien. Aber: „A bear is a happy animal“, wie EM-Organisationschef Philipp Lahm sagte. Und der lässt sich eben auch von so etwas wie Pleiten auf dem Fußballfeld nicht entmutigen. Zudem ist der Name Albert eine Form des Namens Adalbert, was sich wiederum aus den althochdeutschen Wörtern für "edel" und "berühmt" zusammensetzt.

    Und es schadet ja nicht, wenn bei der EM im eigenen Land zumindest ein deutscher Beitrag edel und berühmt sein wird. Anzumerken gibt es eigentlich nur noch, dass es ein Skandal war, dass der Name Bärti Vogts nicht zur Wahl stand. Oder zumindest Bärbäl. Haben sich die Herrschaften wohl nicht gut übärlegt. Aber an dieser Stelle hören wir lieber auf, bevor es zu albärn wird. Wir wünschen alles Gute. Und ja kein Lampenfiebär.

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