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Glosse: Basketball-WM 2023: Wenn Schläfer einem den Schlaf rauben

Glosse

Basketball-WM 2023: Wenn Schläfer einem den Schlaf rauben

Johannes Graf
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    Macht Krach und kann den Schlaf rauben: ein Böller.
    Macht Krach und kann den Schlaf rauben: ein Böller. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Schlaf ist unabdingbar. Dafür bedarf es keiner wissenschaftlichen Studie. Weiß auch nicht nur der, der die Nacht zum Tag macht. Wer seinen Körper nicht regelmäßig runterfährt und neu startet, sondern die Akkulaufzeit mit der Zufuhr von Cola, Kaffee oder anderem Energygedöns notdürftig verlängert, provoziert mittelfristig einen Systemabsturz. Wer hingegen ausreichend und richtig schläft, kann seine Leistungsfähigkeit enorm fördern. 

    Mannschaften aus dem Schlaf reißen – dahinter steckt mehr Methode als Zufall

    Cristiano Ronaldo hat sich intensivst mit dem Bubumachen beschäftigt. Womöglich ein Grund, warum sich der 38-Jährige im Körper eines 28-Jährigen zu verstecken scheint. Mithilfe eines Schlaftrainers hat der portugiesische Beau ein ausgeklügeltes System entwickelt. Vielleicht hat er sich auch einfach an der Dauer eines Fußballspiels orientiert. Jedenfalls legt er sich fünfmal pro Tag 90 Minuten ab. Ronaldo darf also, was andere nicht dürfen (aber womöglich dennoch tun): Während der Arbeitszeit schlafen. 

    Im Umkehrschluss kann weniger leisten, wer nicht genügend Zeit in der Horizontalen verbringt. Fiese Fans haben längst das Potenzial erkannt, das im Schlaf steckt. Beziehungsweise darin, diesen zu rauben. Vor rund zwei Jahren buchte sich ein Fan von Paris St.-Germain ins Mannschaftshotel des FC Barcelona ein. Nachdem seine Kumpels um 4 Uhr morgens vor der Nobelunterkunft gelärmt und Böller gezündet hatten, wurde der Schläfer aktiv und löste um 5 Uhr im Hotel den Feueralarm aus. Weil darüber hinaus immer mal wieder Mannschaften auf diese Weise aus den Betten geholt werden, steckt wohl mehr Methode denn Zufall dahinter. 

    Rakete aus Nordkorea holt deutsche Basketballer aus dem Bett

    Aus dem Schlaf gerissen wurden jetzt auch die deutschen Basketballer, die am Freitag in Japan ihr erstes WM-Spiel bestreiten werden. Nordkorea hatte über der japanischen Insel Okinawa eine Rakete abgefeuert, die auf Smartphones einen schrillen Alarmton auslöste. Mit der Ruhe war es um 4 Uhr morgens im Teamhotel vorbei.

    Als wäre der Jetlag nicht Bürde genug, wird der WM-Auftakt für die Deutschen nun zusätzlich erschwert. Schröder und Co. könnten die Anfangsphase verschlafen. 

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