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Glosse: Auch Handballern unterläuft der falsche Griff in den Kleiderschrank

Glosse

Auch Handballern unterläuft der falsche Griff in den Kleiderschrank

Andrea Bogenreuther
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    Auch in den schwarzen Trikots gewannen die deutschen Handballer ihre WM-Vorrundenpartie gegen Algerien. Weil sie zuerst ebenfalls Weiß gewählt hatten, mussten sie sich kurz vor der Partie noch umziehen.
    Auch in den schwarzen Trikots gewannen die deutschen Handballer ihre WM-Vorrundenpartie gegen Algerien. Weil sie zuerst ebenfalls Weiß gewählt hatten, mussten sie sich kurz vor der Partie noch umziehen. Foto: Jan Woitas, dpa

    Welche Frau kennt ihn nicht, diesen falschen Griff in den Kleiderschrank? Dass man für die Gartenparty ausgerechnet das gleiche Kleid gewählt hat wie die Nachbarin, die man eh nicht leiden kann. Nicht umsonst sprach eine australische Frauenzeitschrift einmal von einem „Mode-Albtraum“, als sechs Frauen bei einer Hochzeit zufällig das gleiche Kleid trugen. Nicht die Brautjungfern, sondern geladene Gäste. 

    Was solch textile Albträume betrifft, sind Männer in der Regel entspannter, trotzdem dürften sich die deutschen Handballer am Dienstagabend ein bisschen vorgekommen sein, wie das australische Hochzeits-Sextett. 

    In 20 Sekunden wechseln die deutschen Handballer ihre Trikots

    Denn als sie zu ihrer WM-Vorrundenpartie in ihren weißen Nationaltrikots aufliefen, waren schon ebenso viele weiß gekleidete Algerier da. Beide Teams hatten sich für weiße Spielkleidung entschieden, was für kollektives Erstaunen sorgte – und einem rasanten Kleidungswechsel, der jeder Modenschau zur Ehre gereicht hätte. "Das ist eine Sache von 20 Sekunden, kurz die Trikots zu wechseln. Von daher alles easy“, erklärte der deutsche Abwehrspieler Simon Ernst, der die Trikotpanne ebenso mit Humor nahm wie seine Teamkollegen. 

    In Sachen Wettkampfleibchen war nämlich der DHB-Auswahl der falsche Griff in den Kleiderschrank unterlaufen. Die Nordafrikaner waren für diese Partie als Heimmannschaft angesetzt, weshalb das Wahlrecht der Farbe auf ihrer Seite lag. Aus den zwei algerischen Nationalfarben weiß-grün wählten die „Gastgeber“ die helle Variante, doch das hatten die "Gäste“ aus Deutschland nicht mitbekommen. 

    Trotz schwarzer Leibchen behalten die deutschen Handballer bei der WM ihre weiße Weste

    Es konnte natürlich schnell Abhilfe geschaffen werden, da Sportmannschaften immer mindestens zwei (Heim- und Auswärtstrikots), wenn nicht sogar drei (Ausweichtrikots) Sätze der Leibchen in ihre Koffer packen. Generell entscheiden dann die Schiedsrichter, ob die Farben sich auch wirklich so voneinander absetzen, dass korrekte Entscheidungen getroffen werden können. Nach dem fliegenden Trikotwechsel der deutschen Handballer war das dann problemlos möglich. Denn auch in den schwarzen Auswärts-Trikots behielten sie ihre weiße Weste mit dem dritten Sieg im dritten Spiel

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