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U21-EM: Rassistische Beleidigungen gegen Moukoko und Ngankam

U21-EM

Rassistische Beleidigungen gegen Moukoko und Ngankam

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    Im Auftaktspiel der deutschen U21 verschoss Youssoufa Moukoko früh einen Elfmeter.
    Im Auftaktspiel der deutschen U21 verschoss Youssoufa Moukoko früh einen Elfmeter. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    Die deutschen U21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam sind nach ihren verschossenen Elfmetern zum EM-Auftakt in sozialen Medien massiv rassistisch beleidigt worden.

    "Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Wenn wir verlieren, kommen diese Affen-Kommentare. Jessic hat sie bekommen, ich habe sie bekommen. Solche Dinge gehören einfach nicht zum Fußball", sagte der 18 Jahre alte Moukoko nach dem 1:1 (1:1) der deutschen Mannschaft zum Start in die Fußball-EM gegen Israel. 

    Sowohl der Dortmunder als auch Ngankam von Hertha BSC hatten in der Partie in Georgien einen Elfmeter verschossen. Für Titelverteidiger Deutschland reichte es daher nur zu einem Remis zum Start in das Turnier.

    "Zeit, dass man ein Zeichen dagegen setzt"

    "Wir verschießen nicht extra, sondern versuchen, der Mannschaft zu helfen. Wenn man solche Nachrichten bekommt, das ist ekelhaft", sagte Moukoko, der in Kamerun geboren wurde. "Dieses Mal hat es weh getan. Kein Spieler verschießt extra einen Elfmeter." Moukoko berichtete, er sei immer wieder mit solchen Kommentaren konfrontiert. "Langsam reicht es. Langsam ist es Zeit, dass man ein Zeichen dagegen setzt", forderte er.

    Auch Bundestrainer Antonio Di Salvo verurteilte die Attacken. Man könne nicht alles im Internet kontrollieren, aber es müsse "definitiv eine Strafe her. Das ist ein Unding." Der Coach verteidigte seine Spieler. "Das sind Jungs, die sehr gerne für Deutschland spielen, die Deutsche sind, die alles für das Land geben", sagte Di Salvo. Deswegen sei er auch persönlich schockiert und enttäuscht. "Jede Art von Rassismus und Diskriminierung, das ist unterste Schublade, das geht überhaupt nicht", stellte er klar.

    (dpa)

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