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Nationalmannschaft: So will Manuel Neuer Bundestrainer Joachim Löw verabschieden

Nationalmannschaft

So will Manuel Neuer Bundestrainer Joachim Löw verabschieden

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    Manuel Neuer feiert am Sonntag seinen 35. Geburtstag.
    Manuel Neuer feiert am Sonntag seinen 35. Geburtstag. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Die Erzählung von Manuel Neuer deckt sich nicht vollkommen mit der Wahrheit. Um aber einen Fakt besonders herauszustreichen, bietet sich der kreative Umgang mit der Wahrheit manchmal an. Der Nationaltorwart also behauptet, er sei "2009 als Baby hierhin gekommen". Hierhin – zur Nationalmannschaft.

    Nun hatte Neuer zwar schon 23 Geburtstage gefeiert, ehe er gegen die Vereinigten Arabischen Emirate sein erstes von mittlerweile 96 Länderspiele absolvierte, war aber eben ein Neuling. Zwölf Jahre später führt der die Mannschaft als Kapitän aufs Feld, ist Anker eines Teams, das zuletzt in arge Seenot geraten ist.

    Joachim Löw ist seit 15 Jahren Bundestrainer und geht nun bald in sein letztes Turnier.
    Joachim Löw ist seit 15 Jahren Bundestrainer und geht nun bald in sein letztes Turnier. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Neuer hat während seiner Entwicklung vom Länderspiel-Säugling zum fünfmaligen Welttorhüter ausschließlich einen Bundestrainer erlebt. Für Neuer hat Joachim Löw in etwa die Bedeutung wie Papst Johannes Paul II. für alle in den 80er Jahren geborenen Katholiken: Unvorstellbar, dass da mal jemand anderes kommt. Allzu sehr mag sich Neuer auch gar nicht mit dem Umstand befassen, dass der gemeinsame Weg nach der Europameisterschaft endet. Vorerst gelte es, "eine erfolgreiche Ära zu krönen und ihm ein Geschenk zu machen", fasst der Torhüter die EM-Planungen zusammen. Das schönste Geschenk wäre freilich der Titel, doch nicht erst seit der 0:6-Pleite gegen Spanien gilt die deutsche Mannschaft nicht als erster Anwärter auf den Triumph.

    Löws Künste sind bekannt - diesmal aber braucht es mehr

    Neuer mag sich auch nicht allein auf die Künste Löws verlassen, der schon mehrfach eine durchhängende Elf vor dem Turnier stabilisiert hat. Die Vorbereitung unmittelbar vor dem Turnier reiche nicht, um eine erfolgreiche EM zu spielen. "Wir wollen versuchen, mit einem positiven Gefühl anzutreten", so Neuer. Dazu gehöre es, Länderspiele wie das kommende am Donnerstag gegen Island (20.45 Uhr, RTL) erfolgreich zu bestreiten.

    Zwei Tage später feiert Neuer seinen 35. Geburtstag im Kreise der Mannschaft und in der Vorbereitung auf das nächste Länderspiel am Sonntag in Bukarest. Er wird dann sein 98. Länderspiel bestreiten. Länger als der Torwart ist kein anderer Spieler Mitglied der Nationalmannschaft. Wenn sich Neuer im Rückblick als Baby bezeichnet, dann ist er heute der Großvater dieser Mannschaft.

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