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Nationalmannschaft: Was Mario Götze noch zum DFB-Comeback fehlt

Nationalmannschaft

Was Mario Götze noch zum DFB-Comeback fehlt

Tilmann Mehl
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    Stand vor rund drei Jahren zuletzt im Auswahlkader: Mario Götze für PSV Eindhoven in Aktion.
    Stand vor rund drei Jahren zuletzt im Auswahlkader: Mario Götze für PSV Eindhoven in Aktion. Foto: Maurice Van Steen/ANP/dpa

    Joachim Löw wird in vielerlei Weise unrecht getan. Der Vorwurf beispielsweise, er bekleide lediglich das Amt des Bundestrainers, weil ihm die tägliche Arbeit als Vereinscoach zu zeitaufwendig sei, läuft zielsicher ins Leere. Schließlich könnte er ja auch an Spieltagen der Nationalmannschaft mit dem Cabrio durchs Breisgau promenieren, um sich am Abend bei einer gute Flasche Rotwein über den fahrigen Auftritt der Nationalspieler zu ärgern. Löw aber trotzt auch bei nur zarten Plusgraden den widrigen Leipziger Verhältnissen und verkauft das Spiel gegen Tschechien als ernst zu nehmenden Test. Der Mann ist kühl bis ins Mark.

    Oder auch die ewige Vorhaltung, Basis seiner Nominierungen würden weniger sportliche Erkenntnisse bilden denn weichere Faktoren, wie persönliche Sympathie. Ja, sind denn Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels nicht sympathisch? Eben! Wie stark der Leistungsgedanke bei Löw verankert ist, zeigt seine Aussage, dass er mit Mario Götze in Kontakt stehe: „Wir verlieren ihn auch nicht aus den Augen.“ Obwohl dieser über 500 Kilometer (oder vier Cabrio-Stunden) von Freiburg entfernt ein neues sportliches Zuhause gefunden hat. Irre! So schnell aber wird es mit der Rückkehr zur Nationalmannschaft für Götze nichts. Leistungsgedanke!

    Uduokhai geht schon in seine zweite Saison als Stammspieler

    Tore gegen den großen PEC Zwolle oder Wilem II reichen nicht, um wieder im Kreise der Nationalspieler aufgenommen zu werden. Ansonsten könnte ja jeder Müller oder Meier auch auf eine Nominierung pochen. Es bedarf einer außergewöhnlichen Form, die über einen außergewöhnlich langen Zeitraum außergewöhnlich konstant abgerufen wird. Wie beispielsweise der 23-jährige Felix Uduokhai , der beim FC Augsburg gerade seine zweite Saison als Stammspieler bestreitet. Oder aber Antonio Rüdiger, der für den FC Chelsea so wertvoll ist, dass er in allen bisherigen Ligaspielen in dieser Saison geschont wurde. Hummels und Boateng hingegen sind geschlaucht von der Dreifachbelastung in ihren Klubs.

    So weit aber denkt natürlich keiner. Außer Joachim Löw. Woher er nur die Zeit für solche Gedanken nimmt?

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