"Jamal ist auf jeden Fall ein Ausnahmespieler, der seine Qualitäten schon angedeutet hat", sagte Bierhoff bei "Bild Live" und ergänzte: "Wir haben ihm klar gezeigt, was wir von ihm halten. Wir sind überzeugt, dass er Nationalspieler in der deutschen Nationalmannschaft werden kann."
Der gebürtige Stuttgarter lief nach Einsätzen für die deutsche U16 zuletzt für Englands U21 auf. Es gab schon Kontakt zwischen dem Offensivspieler und Bundestrainer Joachim Löw. Er solle sich ohne Druck und "aus dem Herzen heraus" entscheiden, sagte Bierhoff.
Zurückhaltender stufte er die EM-Chancen für Müller ein. Dieser war im Zuge des Neuaufbaus im DFB-Team ebenso wie Jérôme Boateng und Mats Hummels von Löw aussortiert worden. "Letztendlich wird es eine Entscheidung sein, in der man den gesamten Kader Richtung EM betrachtet", sagte Bierhoff. "Ich kann nur eines garantieren, dass es keine Sturheit ist oder dass Jogi keinen Schritt zurückgehen möchte, sondern dass er am Ende so entscheiden wird, dass der für ihn stärkste Kader zusammengestellt ist."
Den Vorwurf von Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Bierhoff verhalte sich Löw gegenüber illoyal, wies er erneut zurück. Man habe sich gerade nach dem Spanien-Spiel (0:6) sehr loyal verhalten, sagte der DFB-Direktor und wunderte sich über die Münchner. "Es ist ja nicht das erste Mal, dass es hier und da hakt und dass man sich gegenseitig auch mal medial ein bisschen gegen das Schienbein tritt. Aber die Heftigkeit hat mich ein bisschen überrascht." Bierhoff hatte zuvor auf die Frage, ob der Bundestrainer Hansi Flick vorstellbar wäre, erklärt: "Ich wäre verrückt, wenn ich das ausschließen würde."
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