Joachim Löw hat sich zumindest des größten Drucks entledigt. Nach der kommenden EM ist Schluss. Er muss keine Fragen mehr beantworten, wie lange er denn noch an seinem Posten als Nationaltrainer hängt. Der Deutsche Fußball-Bund hat zudem genug Zeit, sich einen geeigneten Nachfolger auszusuchen und außerdem ist Löw nun auch nicht mehr gezwungen, seinen bislang misslungenen Umbruch weiter voranzutreiben.
Löw braucht nun keine Rücksicht mehr zu nehmen
Für ihn geht es einzig darum, die bestmögliche Mannschaft für die Europameisterschaft zusammenzustellen. Er brauch keine Rücksicht auf verletzte Eitelkeiten zu nehmen, kann dafür bei Hummels, Boateng und/oder Müller nachfragen, ob Lust auf ein letztes großes Abenteuer im DFB-Dress besteht.
Der Rücktritt von Joachim Löw kommt zu spät
Joachim Löw hat mit seinem angekündigten Rücktritt vieles richtig gemacht. Ihm ist es auch zuzutrauen, ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Allerdings müssen die vergangenen zwei Jahre wohl als verloren gelten. Der Bundestrainer experimentierte viel, seine Handschrift: höchst zittrig. Dass er nach der missratenen Russland-WM seinen ramponierten Ruf wieder aufpolieren wollte, ist verständlich. Nun allerdings verfestigt sich der Eindruck, dass der Rücktritt fast drei Jahre zu spät erfolgt.
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