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Kommentar: Diese Probleme muss Joachim Löw vor dem EM-Start beheben

Kommentar

Diese Probleme muss Joachim Löw vor dem EM-Start beheben

Florian Eisele
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    Joachim Löw sah Licht und Schatten im EM-Test gegen Dänemark. Im DFB-Team gibt es noch einige Probleme zu beheben.
    Joachim Löw sah Licht und Schatten im EM-Test gegen Dänemark. Im DFB-Team gibt es noch einige Probleme zu beheben. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Die erste und wichtigste Erkenntnis aus dem Test gegen Dänemark: Mats Hummels und Thomas Müller haben gezeigt, dass sie die Nationalmannschaft auf Anhieb verstärken. Beiden kommt es zugute, dass ihnen ein Großteil der Mannschaft bestens bekannt ist aus Verein und Nationalelf. Zudem haben die beiden ein wesentliches Problem der Nationalmannschaft behoben: das der Stummheit.

    DFB-Team vor der EM: Kommunikation auf dem Platz ist wichtig

    Wie wichtig die Kommunikation auf dem Platz ist, ist für alle während der hoffentlich bald zu Ende gehenden Geisterspiel ersichtlich gewesen: Erfolgreiche Mannschaften sind fast immer auch laute Mannschaften. Zu hören war das bei allen Partien des FC Bayern, nicht zu hören war das vor allem beim peinlichen 0:6 der Nationalmannschaft gegen Spanien. Während in diesem Spiel von der DFB-Auswahl fast nichts zu hören war, waren durchgängig spanische Kommandos zu vernehmen Zusammen mit Manuel Neuer und Joshua Kimmich könnten die beiden Rückkehrer nun eine wichtige Achse bei der EM bilden – sportlich und verbal.

    Zwei Probleme bleiben bei der deutschen Mannschaft aber noch bestehen: einerseits der fahrlässige Umgang mit den Chancen. Gelegenheiten, zwei oder drei Tore gegen die Dänen zu machen, gab es – am Ende wurde diese Ineffizienz durch dänische Effizienz bestraft.

    Probleme im DFB-Team: Defensive bringt die Führung nicht über die Zeit

    Und, fast noch wichtiger: In der Defensive gelang es einmal mehr nicht, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Löw sprach dieses Problem nach dem Spiel an: „Bei der EM wird es das Maß aller Dinge sein, auch mal zu null zu spielen und einen Vorsprung zu verteidigen.“ In der Tat – vor allem, weil in der Gruppe mit Frankreich und Portugal noch andere Kaliber auf Deutschland warten. Ob der ständige Wechsel zwischen Dreier- und Viererkette dabei hilft, die lang vermisste defensive Stabilität zu schaffen? Am Dienstag trat Deutschland mit drei Innenverteidigern an – und wurde durch einen Schnittstellenpass überrumpelt.

    Löw wird wohl auch bei der EM zwischen den Systemen wechseln. Eine richtige Stabilität hat in jüngster Zeit keines der beiden Taktiken gebracht. Es sind noch eineinhalb Wochen Zeit, die Löcher in der Defensive zu stopfen. Schafft die DFB-Auswahl das nicht, könnte es bei der EM ein schnelles Aus geben.

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