Deutschland ist Europameister! Also bereits jetzt schon. Die deutsche Mannschaft war zwar individuell nicht unbedingt herausragend besetzt, brannte auf dem Spielfeld aber ein Feuerwerk aus brutalen Sprints, präzisen Grätschen und harten Schüssen ab.
Die Nation – oder zumindest der Teil, der dem Fußball zugetan ist – verliebte sich in diese Truppe. Im Finale gab’s einen 1:0-Sieg gegen Portugal. Kenner wissen es schon, der Rest könnte hier ein wenig enttäuscht sein: Es geht „nur“ um die U21-Nationalmannschaft. Die gewann am Sonntagabend das Nachwuchsturnier.
Die deutsche U21 gewann mit typisch deutschen Tugenden
Die A-Nationalmannschaft startet bekanntlich erst heute in einer Woche gegen Frankreich in die Europameisterschaft. Die EM als solches beginnt am Freitagabend mit der Partie Italien gegen die Türkei in Rom. Und trotzdem können Löw und seine Mannschaft etwas von der U21 mitnehmen.
Nämlich, dass eine deutsche Mannschaft durchaus in der Lage ist, Titel zu gewinnen – wenn man sich auf das teutonische Grätschenbeißenkämpfenzusammenhaltensiegen besinnt.
Eine wesentliche Parallele zwischen der A-Nationalmannschaft und der U21 gibt es bereits: Beide Teams galten im Vorfeld des Turniers nicht unbedingt als Favoriten. Die Junioren haben nun vorgemacht, dass das a) nichts heißen und b) nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Insofern heißt es: Gerne nachmachen, Jogi!
Lesen Sie dazu auch:
- Wie die deutsche U21 die Tugenden vom Speicher der Geschichte holte
- Warum Deutschland vielleicht doch Europameister wird
- Die Rückkehr der Zuschauer kann die EM-Vorfreude anfachen
- Robin Gosens - der Nationalspieler von nebenan
- Diese Probleme muss Joachim Löw vor dem EM-Start beheben