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EM-Testspiel: Thomas Müller und Mats Hummels zurück im DFB-Team

Nationalmannschaft

Die Chefs sind wieder da: So lief das Comeback von Müller und Hummels

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    Mats Hummels und Thomas Müller waren bei ihrem Comeback nach fast drei Jahren sofort wieder ein zentraler Bestandteil des DFB-Teams. Der Münchner hätte nach einer Viertelstunde beinahe sogar die deutsche Führung erzielt.
    Mats Hummels und Thomas Müller waren bei ihrem Comeback nach fast drei Jahren sofort wieder ein zentraler Bestandteil des DFB-Teams. Der Münchner hätte nach einer Viertelstunde beinahe sogar die deutsche Führung erzielt. Foto: Sven Simon

    Das zuerst: Ja, sie haben gespielt. Und gut. Thomas Müller und Mats Hummels standen beim 1:1 gegen Dänemark in Innsbruck nicht nur 90 Minuten auf dem Platz, sondern gaben auch gleich die Richtung vor – sportlich, aber auch verbal. Dass die beiden nach ihrer Rückkehr sofort wieder zentrale Rollen einnehmen, wurde in den Tagen vor dem Spiel deutlich: Während Müller vor dem Spiel davon sprach, den „Turbo zünden“ zu wollen, ging Hummels mit einer Ansage an die Mannschaft voran: Den Test gegen die Dänen solle man so angehen, als ob es sich um ein EM-Spiel handelt.

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    Eine gute Stunde lang klappte das auch: Nach einem engagierten Beginn beider Seiten übernahm Deutschland immer mehr die Kontrolle über das Spiel – auch dank Hummels und Müller, die zusammen mit Manuel Neuer und Joshua Kimmich ihre Mitspieler permanent antrieben, coachten und instruierten. Könnte hier eine Achse für die EM entstehen? Bundestrainer Joachim Löw würdigte die Leistung der beiden ehemals Aussortierten nach Spielende: Beide hätten ein gutes Spiel gemacht. „Was verbessert war, war die Kommunikation auf dem Platz, das war sehr positiv.“

    Ein anderes Problem blieb hingegen bestehen: die fahrlässige Chancenverwertung. Fand auch Löw: „Dass wir uns eine Vielzahl an Chancen herausspielen, uns aber nicht belohnen, begleitet uns schon eine Weile.“ Gelegenheiten, in Führung zu gehen, gab es im ersten Durchgang zuhauf: Passenderweise hatte Müller nach einem langen Ball von Kimmich die große Chance zur Führung, sein Kopfball aus acht Metern war aber zu unplatziert und keine Gefahr für Dänemarks Keeper Kaspar Schmeichel (14.).

    Ein Müller-Tor direkt bei seinem Comeback – wäre eine nette Geschichte gewesen. Sané (27.) per Distanzschuss und Kimmich (35.) hatten ebenfalls die Möglichkeit zur Führung, die größte Chance aber ließ Serge Gnabry aus. Der Münchner, der sich vorgenommen hat, bei jedem EM-Spiel zu treffen, traf aus 18 Metern nur die Latte (44.). Das Tor von Florian Neuhaus kurz nach der Pause war dann überfällig. Einer der ersten Gratulanten: Thomas Müller.

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    Dass nach etwas einer Stunde die Konzentration nachließ, dürfte wohl auch dem Trainingsaufwand der Elf geschuldet sein. Wie wichtig Hummels auch für Löw wieder ist, zeigte der Umstand dass ihn der Nationalcoach durchspielen ließ – und das, obwohl er laut Löw „Probleme am Knie“ hatte. Diese behinderten den Dortmunder sichtlich beim Sprint, was ohnehin nicht seine beste Disziplin ist. Dennoch: Nach fast drei Jahren Abwesenheit sind die beiden wieder fest gesetzt.

    Wenn nicht diese 71. Spielminute gewesen wäre, wäre das Comeback der beiden wohl als voller Erfolg zu werten gewesen. Stattdessen steckte Christian Eriksen den Ball in die Lücke zwischen Hummels und Niklas Süle, wo der Leipziger Youssuf Poulsen wartete und zum 1:1 einschoss. Ein bitteres Gegentor, wie Löw betonte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit die Kontrolle verloren. Und Dänemark hatte bis auf das Tor keine Chance.“ Sinnbildlich, dass Joshua Kimmich fünf Minuten danach für den zweiten deutschen Aluminium-Treffer des Abends sorgte.

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    Das Fazit von Müller fiel hingegen positiv aus. Auf Instagram schreibt er: „Es war ein gutes Gefühl wieder dabei zu sein. Das Spiel war intensiv, mit vielen guten Momenten, Leidenschaft etwas Pech im Abschluss, aber auch in manchen Szenen deutlich Luft nach oben.“ Dazu führte er die Hashtags „wirwerdenweiterwachsen“, „abmorgensindalleanbord“ und „dierichtungstimmt“ an. Hummels schrieb in dem Netzwerk schlicht: „Stolz wieder dieses Trikot tragen zu dürfen.“

    Tatsächlich dürfte sich das Gesicht der Mannschaft beim nächsten Test am Montagabend in Düsseldorf gegen Lettland nochmals ändern: Die England-Legionäre Antonio Rüdiger, Timo Werner, Kai Havertz und Ilkay Gündogan kehren bis dahin zurück. Auch Toni Kroos und Jamal Musiala sind dann wieder ein Thema. Klar ist auch: Hummels und Müller sind nun wieder ein fester Bestandteil dieses DFB-Gesichts.

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