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Deutschland gegen Spanien: Sehenswertes Unentschieden im Fußball-WM-Testspiel

Deutschland gegen Spanien

Sehenswertes Unentschieden im Fußball-WM-Testspiel

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    Thomas Müller traf im WM-Testspiel gegen Spanien für Deutschland.
    Thomas Müller traf im WM-Testspiel gegen Spanien für Deutschland. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einem Unentschieden ins WM-Jahr gestartet. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trennte sich am Freitagabend im ersten Testspiel des Jahres mit einem 1:1 von Spanien. Löw dürfte über weite Strecken zufrieden mit der Partie gewesen sein. Schließlich hatte er vor dem Spiel gesagt, dass ihm ein möglicher Erkenntnisgewinn wichtiger sei als das Ergebnis. Und Schlüsse ließ die Partie einige zu. Zum einen, dass die Spanier trotz allerlei Enttäuschungen bei den vergangenen Turnieren gar nicht daran denken, Abstand von ihrem wundervollen Kurzpass-Fußball zu nehmen. Auf der anderen Seite hatte das deutsche Team vor allem in der ersten Hälfte keine passende Strategie, dem wirbelnden Gegner dauerhaft Einhalt zu gebieten.

    Deutschland fehlte in der ersten Halbzeit eine wirkungsvolle Strategie

    Versuchten sie, bereits das Aufbauspiel weit in der Hälfte der Iberer zu stören, entzogen die sich der Gefahr durch gestalterische Kunst am Ball. Zog sich die Löw-Mannschaft weiter zurück, standen die Defensivspieler häufiger vor unlösbaren Aufgaben gegen die wendigen Spanier. Das deutsche Team machte allerdings kein schlechtes Spiel. Phasenweise löste es sich ebenfalls durch spielerische Fertigkeit aus der Umklammerung. Einem solchen Angriff entsprang beispielsweise der zwischenzeitliche Ausgleich durch Thomas Müller in der 35. Minute. Die Deutschen hatten lange geduldig kombiniert, ehe sich dem Bayern aus 19 Metern eine vorzügliche Schussmöglichkeit bot, die er ebenso vorzüglich nutzte. Einem nicht minder feinen Angriff entsprang bereits in der sechsten Minute die Führung der Spanier. Andres Iniesta hatte entdeckt, dass sich Rodrigo Moreno im Rücken von Mats Hummels davon stahl, bediente seinen Mannschaftskameraden und der Stürmer des FC Valencia ließ Marc-André ter Stegen im Tor keine Chance. Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem sich die beiden Mannschaften in die Pause verabschiedeten.

    Ein sehenswerter Auftakt ins WM-Jahr 2018

    In dieser unterließ es Löw, personelle Umstellungen vorzunehmen. Die Aufstellung war ja auch mehr als nur ein Fingerzeig, wie sich der Bundestrainer seine erste Elf bei der WM vorstellt. Die defensive Viererkette Kimmich, Boateng, Hummels und Hector dürfte als gesetzt gelten. An der Seite von Toni Kroos erhielt der robustere Sami Khedira den Vorzug vor dem in Manchester zuletzt glänzenden Ilkay Gündogan. Am ehesten überraschte noch die Berücksichtigung von Julian Draxler auf dem linken Flügel. Dafür nahm Leroy Sané vorerst lediglich auf der Bank Platz. Thomas Müller, Mesut Özil und Timo Werner komplettierten die Offensive der Deutschen.

    Kurz nach Wiederanpfiff scheiterte Draxler mit einem schönen Schuss an David de Gea. Es war der Auftakt zu einer Reihe hervorragender Möglichkeiten auf beiden Seiten. So parierte ter Stegen beispielweise einen Schuss aus vier Metern von Isco. Hummels wiederum setzte einen Kopfball auf die Latte. Auch wegen zahlreicher Wechsel auf Seiten der Spanier hatten die Deutschen nun weniger Probleme, das eigene Tor abzusichern. Viel mehr drängten sie den kurz zuvor noch dominant auftretenden Gegner weit in die eigene Hälfte. Die 50.653 Zuschauer in der ausverkauften Düsseldorfer Arena feierten sich und das sehenswerte Spiel mit einer minutenlangen La Ola. Auf einen weiteren Treffer warteten sie allerdings vergeblich. Enttäuscht dürften sie deswegen aber nicht gewesen sein. Genauso wie Joachim Löw. Der schickt seine Mannschaft bereits am kommenden Dienstag wieder auf das Feld. Dann spielt die deutsche Nationalmannschaft in Berlin gegen Brasilien.

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