Besser als Brasilien, genauso gut wie Portugal. Die simple Fußball-Rechnung der wackeren Amateure aus Gibraltar nach dem 0:4 gegen den Weltmeister ist herzerfrischend. Trainer Bula nutzt den Moment der süßen Niederlage zu einem verbalen Frontalangriff. Beim DFB-Team suchte man nach Erklärungen.
Joachim Löw: Ich bin alles andere als zufrieden. Die Mannschaft hat nicht die Erwartungen und Anforderung erfüllt. Wenn wir wie ein Weltmeister spielen wollen, dann sind vier Tore einfach zu wenig.
Mario Götze: Unsere Ansprüche sind immer hoch, gerade gegen Gibraltar. Wir hätten uns auch mehr Tore gewünscht. Aber die Räume waren eng und es ist nicht immer einfach, wenn da elf Mann am eigenen Sechzehner stehen. Es kann natürlich auch 8:0 ausgehen, diesmal eben nicht.
Lob für defensives Team aus Gibraltar
Manuel Neuer: Wir wollen immer das Beste geben. Aber es ist schwer, wenn da hinten ein kompletter Mannschaftsbus steht. Da müssen wir quasi erst einmal die Fensterscheibe einschmeißen.
Shkodran Mustafi: Bei der Qualifikation für die Europameisterschaft ist es nie einfach, es gab keine Räume. Wir haben versucht, über die Außen zu kommen. Sie haben es gut gemacht.
Karim Bellarabi: Wir hätten schon mehr Tore machen müssen, wir hatten genug Chancen.
Thomas Müller stellt Sinn von Gibraltar-Spiel in Frage
Toni Kroos: Wir hätten einen Tick schneller machen müssen. Wir hatten unglaublich viele Flanken, es war aber immer ein Bein dazwischen von Gibraltar. 4:0 - mein Gott, das nehmen wir mit. Boateng zum 4:0 gegen Gibraltar: "Müssen uns hinterfragen"
Thomas Müller: Solche Spiele sind eh für uns Spieler nicht ganz so angenehm. Und für die Zuschauer ist es auch nur eine gewisse Zeit erträglich. Ob man unseren Profikalender mit solchen Pflichtspielen auffüllen muss, ist die große Frage.
Allen Bula (Trainer Gibraltar): Es ging darum, einigen das Maul zu stopfen, die sagen, wir verdienen es nicht, hier zu sein. Wir verdienen es, hier zu sein und wir werden weiter vorangehen.
Quellen: dpa, dfb.de