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Nach Partynacht: Spanische Weltmeisterinnen von Regierungschef geehrt

Nach Partynacht

Spanische Weltmeisterinnen von Regierungschef geehrt

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    Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez (r) zeichnete die Weltmeisterinnen mit der Goldmedaille für Verdienste im Sport aus.
    Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez (r) zeichnete die Weltmeisterinnen mit der Goldmedaille für Verdienste im Sport aus. Foto: Manu Fernandez/AP, dpa

    Nach der Rückkehr in die Heimat und einer langen Partynacht sind die spanischen Fußball-Weltmeisterinnen von Ministerpräsident Pedro Sánchez empfangen worden.

    Bei der Ehrungs-Zeremonie vor dem Regierungssitz Palacio de la Moncloa in Madrid bezeichnete der sozialistische Politiker die Spielerinnen um die beste WM-Akteurin Aitana Bonmatí (25) als Vorbilder vor allem für die jungen Mädchen im Land und sagte: "Spanien ist stolz auf euch. Das wird das Jahrhundert der Frauen und der tatsächlichen Gleichstellung sein." Es gebe in Bezug auf Frauenrechte "noch viel zu tun". "Aber wir sind auf dem richtigen Weg", betonte Sánchez.

    Die Weltmeisterinnen würden alle mit der Goldmedaille für Verdienste im Sport ausgezeichnet werden, kündigte der Regierungschef an. Ein Empfang im spanischen Königshaus in Madrid ist erst für den 19. September vorgesehen, wie Medien unter Berufung auf Sprecher von König Felipe VI. berichteten.

    Nach ihrer Landung in Madrid waren Weltfußballerin Alexia Putellas (29), Jungstar Salma Paralluelo (19) & Co. am späten Montagabend im offenen Bus zur Esplanade Puente del Rey im Westen der Hauptstadt gefahren. Dort feierten sie dann mit vielen Tausenden Menschen den in Australien erzielten WM-Triumph bei viel Musik und Tanz ausgiebig und ausgelassen. "Dieser WM-Titel gehört euch", rief Verteidigerin Ivana Andrés den jubelnden Fans zu. Im Finale in Sydney hatte sich das spanische Team gegen England mit 1:0 durchgesetzt.

    Sánchez kritisiert Verbandsboss

    Ministerpräsident Sánchez kritisierte Verbandschef Luis Rubiales für dessen Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung. "Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel", sagte Sánchez: "Und die Entschuldigungen von Herrn Rubiales reichen nicht aus, ich würde sie als unangemessen bezeichnen, deshalb muss er weitere Schritte unternehmen, um klarzustellen, was wir alle gesehen haben."

    Ob Rubiales noch Präsident des spanischen Fußball-Verbandes bleiben dürfe, sei nicht seine Sache, so Sánchez. Der spanische Verband RFEF werde nicht von der Regierung kontrolliert. Aber Rubiales müsse seine Entschuldigungen noch klar und überzeugend formulieren.

    Rubiales hatte zuvor einen Fehler eingeräumt. Er habe Hermoso "spontan" und "ohne jede böse Absicht oder bösen Willen" auf den Mund geküsst. "Hier haben wir alle es als etwas Natürliches, Normales betrachtet, aber draußen scheint es einen Aufruhr gegeben zu haben", erklärte er. "Ich muss mich entschuldigen, da führt kein Weg dran vorbei. Und ich muss daraus lernen und verstehen, dass man als Präsident einer so wichtigen Institution wie der RFEF vorsichtiger sein muss, vor allem bei Zeremonien und dieser Art von Angelegenheiten."

    Rubiales hatte nach dem Titelgewinn die spanischen Spielerinnen geherzt und umarmt. Auf Videos war zu sehen, wie der Verbandsboss Hermoso bei dieser Gelegenheit nach einer Umarmung und zwei Küssen auf die Wange auch auf den Mund küsste.

    (dpa)

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