Der FC St. Pauli muss sich nach dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen neuen Trainer suchen. Fabian Hürzeler verlässt den Kiezclub mit sofortiger Wirkung und wird mit nur 31 Jahren neuer Chefcoach in der englischen Premier League bei Brighton & Hove Albion. Dies teilten der englische Premier-League-Club und die Hamburger mit. Beim Club von Nationalspieler Pascal Groß unterschrieb Hürzeler einen Vertrag bis Sommer 2027. Am 2. Juli soll er offiziell bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden.
"Es war mir eine Freude, diesen besonderen Verein ein Stück auf seinem Weg begleiten zu dürfen. Mit dem Wechsel in die Premier League geht für mich ein Traum in Erfüllung, aber ich werde St. Pauli und die unvergesslichen Momente, die wir geteilt haben, insbesondere den Aufstieg in die 1. Bundesliga, immer in meinem Herzen tragen", sagte Hürzeler in der Mitteilung des FC St. Pauli. Eine Entscheidung über die Nachfolge ist noch nicht gefallen.
Hürzeler ist damit jüngster Cheftrainer der Premier-League-Geschichte. Lediglich Ryan Mason war 2021 als Interimscoach bei Tottenham Hotspur noch jünger. Hürzeler wird Nachfolger des zurückgetretenen Roberto De Zerbi, den er einst als ein Vorbild bezeichnet hatte. Erst im Januar war der damalige Pauli-Coach in England und schaute sich ein Spiel von Brighton an.
Brighton freut sich auf Trainer Hürzeler
"Abseits des Drucks der regulären Saison haben wir uns Zeit genommen, diese Ernennung richtig zu machen, und freuen uns, dass wir uns mit Fabian als unserem neuen Cheftrainer geeinigt haben. Er hat bereits in relativ kurzer Zeit als Cheftrainer gezeigt, dass er einer der innovativsten Trainer im Fußball ist, und wir freuen uns darauf, uns auf die nächste Saison vorzubereiten", sagte Brightons Geschäftsführer Paul Barber.
Beim FC St. Pauli war Hürzeler im Dezember 2022 als Nachfolger von Timo Schultz vom Co- zum Cheftrainer befördert worden. Den damals vom Abstieg bedrohten Club führte er mit zehn Siegen nacheinander aus der gefährdeten Zone und schloss die Saison noch als Tabellenfünfter ab. In der abgelaufenen Spielzeit schaffte Hürzeler dann den großen Coup und stieg mit den Hamburgern als Zweitliga-Meister in die Bundesliga auf.
Erst im März hatte der 31-Jährige zudem seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag verlängert. Der Vertrag erhielt keine Ausstiegsklausel. Über die Laufzeit gab es keine offizielle Auskunft, der Kontrakt sollte laut dem "Hamburger Abendblatt" bis 2026 laufen. Die Spekulationen über seine Zukunft hielten aber auch nach der Vertragsunterschrift beim Aufsteiger an.
(dpa)