Kurz vor dem Champions-League-Duell mit dem FC Bayern München steht der französische Fußballmeister Paris Saint-Germain unter Druck. Nach der Niederlage im Klassiker bei Olympique Marseille ist die Hoffnung auf den französischen Pokaltitel dahin - und die Stimmung schlecht.
"Wir haben einiges vermissen lassen, jetzt ist es besser, die Klappe zu halten", sagte Kapitän Marquinhos dem TV-Sender Bein Sports nach der Pleite in Marseille. Die Fußballstars um Neymar und Lionel Messi unterlagen Marseille mit 1:2. "Wir wissen, dass wir uns stark verbessern müssen, wenn wir in dieser Saison etwas erreichen wollen", monierte Marquinhos - auch mit Blick auf das Achtelfinal-Hinspiel gegen die Bayern am Dienstag. "Ein Titel, der weg ist, das tut weh."
Star-Offensive enttäuscht
Der zwischenzeitliche Ausgleich von Sergio Ramos in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war insgesamt viel zu wenig, um im französischen Klassiker bestehen zu können. Vor allem offensiv enttäuschte PSG, das ohne den verletzten Kylian Mbappé auskommen musste. "Wir wussten, dass sie viel Druck machen würden. Wir haben es nicht geschafft, schneller an ihren Linien vorbeizukommen. Wir haben ein paar Fehler gemacht, die uns teuer zu stehen gekommen sind", sagte Marquinhos bei France 3 und fügte hinzu: "Es ist eine Niederlage, die weh tut, weil es ein Pokalspiel gegen unseren großen Rivalen ist."
Es war die dritte Niederlage des französischen Meisters im neuen Jahr. PSG führt die Liga mit acht Punkten Vorsprung zwar souverän an, tritt aber keineswegs so souverän auf wie gewünscht. Und nun kommt auch noch das Aus im Achtelfinale des Pokals bei L'OM hinzu. "Die Enttäuschung ist groß, der Coupe de France war eines unserer Ziele", sagte Trainer Christophe Galtier. "Wir müssen aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht genug Chancen, wir müssen gefährlicher sein."
Die erste Chance, die Forderungen Galtiers umzusetzen, bietet sich den PSG-Stars am Samstag im Ligaspiel in Monaco. Danach spielen die Bayern in Paris - und wollen die Grundlage legen, dass Marquinhos & Co. bald den nächsten Titeltraum beenden müssen.
(dpa)