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Fußball: 0:1 in Basel: FC Bayern bangt ums Viertelfinale

Fußball

0:1 in Basel: FC Bayern bangt ums Viertelfinale

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    Basels Valentin Stocker (l) erzielt gegen Manuel Neuer (M) das 1:0. Foto: Georgios Kefalas dpa
    Basels Valentin Stocker (l) erzielt gegen Manuel Neuer (M) das 1:0. Foto: Georgios Kefalas dpa

    Der Rekordmeister steht nun im Rückspiel am 13. März in München vor einer äußerst heiklen Aufgabe. "Es ist schon bedenklich, was hier passiert ist, weil Basel das Spiel verdient gewonnen hat", konstatierte Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer ernüchtert.

    Trotz spielerischer Überlegenheit fehlte der Elf von Trainer Jupp Heynckes vor 36 000 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park einmal mehr die Durchschlagskraft im Angriff. Zudem erwies sich bei mehreren guten Chancen Basels Torhüter Yann Sommer als unbezwingbar. "Das ist ganz bitter. Wir hatten uns vorgenommen, zu Null zu spielen. Dass es nicht geklappt hat, haben wir uns selbst zuzuschreiben", resümierte Torhüter Manuel Neuer, der ein Gegentor schon vor der Pause mit seinen Paraden verhindert hatte.

    Bayern-Präsident Uli Hoeneß sah trotz der Niederlage keinen Grund, Trübsal zu blasen: "Ich bin der Meinung, 1:0 ist ein Ergebnis, das uns alle Chancen öffnet. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, dass wir das im Rückspiel nicht schaffen können. Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass wir das noch schaffen können." Trainer Jupp Heynckes ärgerte sich vor allem über das Zustandekommen des Gegentreffers: "Der steht da ganz blank, das darf überhaupt nicht passieren. Das lag am gesamten Abwehrverbund." Stocker konnte sich bei seinem Schuss die Ecke aussuchen.

    Mit der Rückkehr von Arjen Robben in die Startelf kam zunächst wieder Schwung in die beim 0:0 in Freiburg leblose Münchner Offensive. Doch der Niederländer baute mit zunehmender Spieldauer ab und stand im Schatten von Pendant Franck Ribéry. Der Dribbelkünstler aus Frankreich zeigte allerdings im Abschluss zweimal Nerven. Überhaupt war die fehlende Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor nach nur vier Siegen in den letzten zwölf Auswärtsspielen auch in der Schweiz ein Manko bei den Münchnern.

    Beim FC Basel, der in der Gruppenphase Englands Renommierclub Manchester United ausgeschaltet hatten, entpuppten sich der Ex-Stuttgarter Marco Streller und der künftige Bayer Xherdan Shaqiri als effizientes und stets gefährliches Angriffsduo.

    Auf dem holprigen Geläuf des St. Jakob-Parks waren Wille und Entschlossenheit bei den Bayern von der ersten Sekunde an spürbar. Schon in der 3. Minute bot sich Ribéry nach Robbens Heber in den freien Raum die Chance zur Führung, doch Sommer verhinderte mit einem Reflex das drohende 0:1. Wenig später stand der Franzose auf Zuspiel von Kapitän Philipp Lahm erneut frei vor dem Torhüter (11.) und scheiterte wieder am großartig reagierenden Sommer.

    Doch die Bayern-Abwehr wackelte schon bei den ersten Basler Vorstößen bedenklich. In der 16. Minute musste Neuer gleich zweimal eingreifen: Erst rettete er gegen Streller, dann lenkte er den Kopfball von Alexander Dragovic reaktionsschnell an den Pfosten. Beim Lattenschuss des ebenfalls völlig freistehenden Alexander Frei (18.) wäre auch Neuer chancenlos gewesen.

    Von der Offensivpower der Eidgenossen beeindruckt fielen die Bayern wieder in alte Muster zurück, im Mittelfeld wurde ein Spieler vermisst, der den Aktionen Struktur hätte geben können. Erst bei einem Distanzschuss von David Alaba (29.) deuteten die Gäste noch einmal Torgefährlichkeit an.

    Mit Bayern-Dominanz, aber ohne große Torgelegenheiten liefen die zweiten 45 Minuten ab, die nicht an die Klasse der ersten Hälfte heranreichten. Robben und Ribéry versuchten weiter, das Spiel schnell zu machen, fanden aber nicht die Abnehmer für ihre Anspiele. Toni Kroos und David Alaba blieben unter ihren Möglichkeiten. Allein ein Distanzschuss von Lahm (68.) sorgte noch einmal für Aufregung vor dem Gehäuse der Hausherren. Auch der für Ribéry ins Spiel gekommene Thomas Müller konnte das Blatt nach dem überraschenden Rückstand nicht mehr wenden. (dpa)

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