Auf der Zielgeraden des wochenlangen Wahlkampfes schaltete Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa noch ein letztes Mal in den Angriffsmodus. Eine "düstere Kampagne" seien die Berichte über seine angebliche Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen in seinem Heimatland Bahrain. "Ich verurteile jegliche Form von Menschenrechtsverletzungen", sagte er dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, "in welchem Land der Welt auch immer."
Die Vorwürfe hatten den 50-Jährigen beim Ringen um Stimmen bei der Wahl zum Fifa-Präsidenten begleitet – offenbar aber ohne (negative) Folgen. Bei der Suche nach einem Nachfolger für den für sechs Jahre gesperrten Joseph S. Blatter (79) läuft alles auf ein Duell mit Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino (45) hinaus. Fifa-Insider sehen den Präsidenten des asiatischen Kontinental-Verbandes AFC dabei vorne, weil er auf die Unterstützung aus Asien und Afrika bauen darf. "Es wäre eine Katastrophe, wenn Al Khalifa tatsächlich das Rennen machen würde", urteilte der frühere Fifa-Chefreformer Mark Pieth.
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