Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
International
Icon Pfeil nach unten

Eklat am Spielfeldrand: Fußballfunktionär ohrfeigt Ex-Bundesliga-Trainer

Eklat am Spielfeldrand

Fußballfunktionär ohrfeigt Ex-Bundesliga-Trainer

    • |
    Sion-Präsident Christian Constantin (M) wird in Lugano aus dem Stadion eskortiert.
    Sion-Präsident Christian Constantin (M) wird in Lugano aus dem Stadion eskortiert. Foto: Samuel Golay, dpa

    Rolf Fringer, der auch schon als Trainer beim VfB Stuttgart gearbeitet hat, ging zu Boden, als der Präsident des FC Sion, Christian Constantin, zuschlug. Fernsehkameras fingen die Entgleisung teilweise ein. Die Fußballliga SFL verurteilte das Verhalten "aufs Schärfste". Die Disziplinarkommission werde den Vorfall untersuchen. Erste Konsequenzen folgten bereits: Constantin räumt seinen Posten als Vizepräsident des Bewerbungskomitees für Olympia Sion 2026. Er habe darum gebeten, teilte Komitee-Präsident Jean Philippe Rochat mit.

    TV-Experte Rolf Fringer wurde vom Opfer zum Beklagten

    Fringer, der das Spiel für einen Fernsehsender kommentiert hatte, blieb unverletzt. Anschließend zeigte sich der 60-Jährige, der zu seiner Stuttgarter Zeit den heutigen Bundestrainer Joachim Löw als Co-Trainer hatte, entsetzt. "Natürlich kritisiert man. Aber dies zeigt, dass solche Leute nur austeilen und nicht einstecken können", sagte Fringer. "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."

    Constantin, einer der reichsten Geschäftsmänner der Schweiz, zeigte keine Reue. Vielmehr habe er zusätzlich gegen Fringer eine Klage wegen Verleumdung und Verunglimpfung eingereicht, sagte er der Nachrichtenagentur sda. Seine Mannschaft hatte das Spiel am Donnerstagabend beim FC Lugano mit 2:1 gewonnen. Heute legte Constantin in Folge der Vorfälle seine Ämter beim Organisationskomitee für eine Sioner Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 nieder. Er habe selbst darum gebeten. "Der Bitte habe ich entsprochen. Christian Constantin nimmt nicht mehr an den Arbeiten des Kandidatur-Komitees teil, solange keine Klarheit in der jüngsten Affäre Constantins vorliegt", sagte OK-Präsident Jean-Philippe Rochat.  Christiane Oelrich, dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden