Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Hansa Rostock folgt St. Pauli und verlässt X (vormals Twitter)

Fußball

Hansa Rostock folgt FC St. Pauli und verlässt Plattform X

    • |
    • |
    Der FC St. Pauli verlässt den Kurznachrichtendienst X - ihm folgt nun auch der FC Hansa Rostock.
    Der FC St. Pauli verlässt den Kurznachrichtendienst X - ihm folgt nun auch der FC Hansa Rostock. Foto:  Christian Charisius, dpa

    Nun verlässt auch der FC Hansa Rostock den Kurznachrichtendienst X (früher Twitter). Die Hanseaten posteten mit „Wir sind raus!“ und einem Winke-Emoji am Montag ein letztes Statement auf der Plattform. Der Fußball-Drittligist begründete seine Entscheidung damit, schon länger die Überlegung gehabt zu haben, den Kanal einzustellen. Der Klub wolle sich „auf unsere anderen Kanäle, die besser angenommen werden und eine größere Reichweite haben“ konzentrieren, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

    Hansa Rostock verlässt X - genau wie FC St. Pauli zuvor

    Damit folgt Hansa Rostock dem Bundesligisten und fußballerischen Rivalen FC St. Pauli, der in der vergangenen Woche bekanntgegeben hatte, X zu verlassen. Seit 2013 war der FC St. Pauli bei Twitter und später bei X aktiv gewesen. Der Bundesligist teilte schließlich am Donnerstag vergangener Woche mit, was die Gründe für den Schlussstrich seien: die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf X. „Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann“, teilte der Klub mit, der somit andere Beweggründe als die Rostocker aufführte. Alte Inhalte sollen jedoch auf X erhalten bleiben. Künftig will der FC St. Pauli nur noch über die Plattform Bluesky kommunizieren.

    Weiter hieß es von dem Kiez-Klub: „Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft.“ Musk habe X „zu einer Hass-Maschine umgebaut“ und schon Donald Trump im US-Wahlkampf „tatkräftig unterstützt“. Laut dem Klub sei davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördere und so öffentliche Diskurse manipuliere.

    FC St. Pauli nun bei Bluesky: Plattform seit Februar öffentlich zugänglich

    Die Kommunikation des FC St. Pauli erfolge künftig über den Anbieter Bluesky, der seit Februar für die Öffentlichkeit zugängig ist. Seit der US-Wahl am 5. November gewinnt die Plattform deutlichen an Nutzern. Allein in der vergangenen Woche seien 700.000 dazugekommen, teilte das Unternehmen dem Technologieblog „The Verge“ mit. Die meisten von ihnen kämen demnach aus den USA.

    Beim Kurznachrichtendienst Bluesky, eine Alternative zum Twitter-Nachfolger X, können sich seit Februar alle Interessenten anmelden.
    Beim Kurznachrichtendienst Bluesky, eine Alternative zum Twitter-Nachfolger X, können sich seit Februar alle Interessenten anmelden. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa

    Mit knapp 15 Millionen Nutzerinnen und Nutzern ist die Plattform noch deutlich kleiner als X. Inhaber Elon Musk nennt keine genauen Zahlen, jedoch ist nach Angaben der dpa von hunderten Millionen Nutzern auszugehen.

    Derweil hat auch der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) bekanntgeben, X nicht mehr nutzen zu wollen, ebenfalls aus Kritik nach den Veränderungen, die seit der Übernahme der Plattform im Oktober 2022 durch Elon Musk eingetreten sind. Bereits im Juni hatten sich 51 Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Soziales, Gesundheit und Landwirtschaft gemeinschaftlich entschlossen, X den Rücken zu kehren - als Protest gegen zunehmende Hassrede. Sie verabschiedeten sich unter dem Hashtag #ByeByeElon von der Plattform und informierten auf der gleichnamigen Webseite über die Beweggründe. Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Vereine und Unternehmen folgen und X verlassen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden