Bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Sommer sind 29,6 Millionen Euro in Nachhaltigkeit investiert worden. Damit seien mehr als 120 «nachhaltige Initiativen» auf den Weg gebracht worden, teilten die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.
«Wir haben es geschafft, Nachhaltigkeit zu einem Kernthema der Euro 2024 zu machen, und darauf sind wir stolz», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf zur Vorstellung des Berichts für die EM unter anderem zur Bewertung der Nachhaltigkeit. «Wir werden uns weiter für Fragen der Nachhaltigkeit einsetzen», sagte Neuendorf. Das Thema sei auch fester Bestandteil der deutschen Bewerbung um die Ausrichtung der Fußball-EM der Frauen 2029.
Kritik während der EM
Während sich die Verantwortlichen für die Nachhaltigkeit bei der EM lobten, hatte es im Laufe des Turniers von Umweltschutzorganisationen wie der Deutschen Umwelthilfe Kritik gegeben.
Die Kurzstreckenflüge mehrerer Nationalmannschaften wurden kritisiert, die es trotz der Einteilung der Gruppenphase in drei geografische Cluster gegeben hatte. Die Cluster sollten den Reiseaufwand für Mannschaften und Fans weitgehend reduzieren. Für das EM-Merchandising sei außerdem viel Plastik überproduziert worden und es seien nicht alle Nahrungsmittel in Mehrweg ausgegeben worden, hatte es von der Umwelthilfe geheißen.
Auch der sogenannte Klimafonds, mit dem «unvermeidbare Emissionen» ausgeglichen werden sollten, stand in der Kritik. So sind laut UEFA sieben Millionen Euro an Amateurvereine und Regionalverbände für Klimaschutzprojekte ausgegeben worden.
Die 272 Projekte reichen von der Installation von LED-Flutlichtanlagen bis zu Stromspeicherbatterien. Kurzflüge oder Einwegmüll würden aber nicht weniger klimaschädlich werden, nur weil Energiesparlampen in der Umkleide eines Amateurvereins angebracht werden, hieß es von der Umwelthilfe.
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