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Fußball: Erleichterung beim 1. FC Nürnberg: Fiéls Flut an Gedanken

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Erleichterung beim 1. FC Nürnberg: Fiéls Flut an Gedanken

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    Der Nürnberger Jan Gyamerah erzielt per Strafstoß den Treffer zum 2:0.
    Der Nürnberger Jan Gyamerah erzielt per Strafstoß den Treffer zum 2:0. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Der aufgewühlte Nürnberger Trainer Cristian Fiél hielt kurz nach dem Schlusspfiff in der Hocke noch einmal inne. "Unfassbar viele" Gedanken gingen dem 44-Jährigen nach eigener Aussage und strapaziösen Wochen durch den Kopf. Die Franken sind jedenfalls ihren Existenzdruck los. Sie haben sich ein Zittern bis zum Schluss in der 2. Fußball-Bundesliga erspart und alle Restzweifel am Klassenverbleib ausgeräumt.

    Im ersten Spiel nach der Trennung von Sportvorstand Dieter Hecking beendeten die leidenschaftlichen Nürnberger am Samstag beim 3:0 (1:0) gegen Aufsteiger SV Elversberg am vorletzten Spieltag kraftvoll ihre Serie von fünf Niederlagen am Stück. Mit nun 40 Punkten kann der "Club" nicht mehr absteigen und die abschließende Dienstreise zum Hamburger SV am nächsten Sonntag ohne Druck antreten.

    Nürnbergs Trainer Fiél ist sichtlich aufgekratzt

    Fiél empfand neben vielen anderen Emotionen auch Erleichterung, "dass du diesen Sieg holen konntest und dass wir uns schon mal keine Gedanken machen müssen, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen", äußerte er aufgekratzt. Dass er 2024/25 auch Coach in Nürnberg ist, ist nicht zu 100 Prozent sicher. Hertha BSC soll ihn als Nachfolger für Pal Dardai wollen. "Ich habe ja Vertrag hier, deshalb mache ich mir darüber keine Gedanken", entgegnete Fiél.

    Seine Spieler entschädigten die 34 031 Zuschauer im letzten Heimspiel der Saison ein wenig für die in der Rückrunde ernüchternde Spielzeit. Felix Lohkemper (43. Minute), Kapitän Jan Gyamerah (52./Handelfmeter) und Can Uzun (64.) schossen die Tore. "Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, einfach den Fußball gespielt, den wir in den letzten Wochen haben vermissen lassen", sagte Innenverteidiger Jannes Horn.

    Nach knapp 15 Minuten legte Fiél an der Seitenlinie seine Trainingsjacke ab und beobachtete eine mit Feuereifer anlaufende Nürnberger Mannschaft. Torwart Carl Klaus (30.) war nur einmal nach einer kreativen Eckballvariante und einem Schuss von Jannik Rochelt gegen die längst geretteten Elversberger gefordert.

    Kurz vor dem Wechsel verwertete Lohkemper einen Steilpass von Uzun zur Führung. Gyamerah erhöhte nach einem Handspiel von Robin Fellhauer im Sechzehner. Mit seinem 16. Saisontor im absehbar letzten Spiel für den "Club" setzte Sturmjuwel Uzun, der in Hamburg Gelb-gesperrt ist und im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechseln soll, den stimmungsvollen Schlusspunkt.

    Nochmal Lob für "Mega-Talent" Uzun

    "Für ihn hat es mich einfach nochmal gefreut, dass die Fans applaudiert haben, als er ausgewechselt wurde. Jetzt hatte er nochmal einen schönen Abschluss", sagte Horn. Der erst 18-jährige Uzun, zuvor fünfmal ohne Tor, ging in der 80. Minute vom Platz.

    "Er ist ein Mega-Talent, wenn er dranbleibt, und das macht er, er lässt sich wirklich nicht hängen. Er ist ein Mannschaftsspieler durch und durch, auch wenn er seine Schwächen hat, das ist ganz normal", erzählte Horn weiter. "Dass er sich nochmal belohnt hat, freut mich für den Jungen." (dpa)

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