Auch zwei Jahre nach dem desaströsen WM-Aus in Katar beklagt Joshua Kimmich noch das Auftreten der Fußball-Nationalmannschaft auf und abseits des Platzes und warnt vor Parallelen für das Turnier in Saudi-Arabien 2034. «Generell glaube ich, dass wir als Spieler für Dinge und Werte einstehen sollten. Auf der anderen Seite ist es nicht unser Job, uns politisch zu äußern, dafür haben wir Fachmänner im Land und im Verband», sagte der Kapitän der DFB-Elf.
In Katar habe man als Mannschaft, als DFB und als Land «kein gutes Bild abgegeben», konstatierte der 29-Jährige vom FC Bayern München. Deutschland war nach vielen Debatten um die politische und gesellschaftliche Situation im Gastgeberland Katar sportlich früh gescheitert und in der Vorrunde ausgeschieden.
«Für uns ist es schade gewesen, dass wir uns so sehr politisch äußern mussten», sagte Kimmich. Man habe den Spielern die «Freude am Turnier genommen». Abseits der Querelen um das DFB-Team sei es «ein hervorragendes Turnier gewesen», fügte er kurz vor den letzten Länderspielen des Jahres in der Nations League gegen Bosnien-Herzegowina und in Ungarn an.
FIFA für WM-Vergabe verantwortlich
Im Dezember vergibt die FIFA die WM 2034. Einziger Kandidat und designierter Ausrichter ist das gesellschaftspolitisch hochumstrittene Saudi-Arabien. «Es ist die Aufgabe der FIFA, einen Katalog zu entwerfen, dem man gerecht werden muss», sagte Kimmich. Er wünsche sich für die Spieler, dass sie sich in zehn Jahren auf die sportlichen Belange konzentrieren können.
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