Donata Hopfen könnte laut einem Kicker-Bericht noch vor Weihnachten als Chefin der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgelöst werden. Über die Zusammenarbeit mit der 46-Jährigen wird schon seit einigen Wochen im DFL-Präsidium und im sechsköpfigen DFL-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Hans-Joachim Watzke, dem Geschäftsführer von Borussia Dortmund, diskutiert. Dem Kicker-Bericht zufolge hat Hopfen das Vertrauen des Aufsichtsrats verloren.
Bei wichtigen Themen wie der 50+1-Regel oder der Digitalisierung und Internationalisierung soll die DFL-Chefin ihre Kritiker nicht überzeugt haben, heißt es beim Kicker. Die 50+1-Regel gilt nur im deutschen Profifußball und soll sicherstellen, dass der eingetragene Stammverein selbst dann die Entscheidungsgewalt behält, wenn er seine Profifußball-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert hat. Sie begrenzt den Einfluss externer Investoren.
Donata Hopfen vor dem Aus? Bobic kann Gerüchte nicht bestätigen
Der DFL-Aufsichtsrat trifft sich in dieser Woche zu einer Sitzung. "Wir haben immer wieder Sitzungen. Das gehört dazu. Ich muss jetzt auch nicht groß rumeiern. Es wird demnächst eine Sitzung geben. Dann werden wir sehen", sagte Hertha-Manager Fredi Bobic, der auch Mitglied im DFL-Aufsichtsrat ist, am Sonntag bei MagentaTV. Bobic sagte außerdem zu einer möglichen Trennung von Hopfen: "Aktuell kann ich das nicht bestätigen." Bobic fügte hinzu: "Was soll ich es dementieren, wenn es nicht so ist."
Neben Watzke und Bobic gehören noch Oliver Leki, der Finanzvorstand des SC Freiburg, Rüdiger Frisch, der Präsident von Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98, Gladbach-Geschäftsführer Stephan Schippers und Paderborns Finanz-Geschäftsführer Ralf Huschen zum DFL-Aufsichtsrat.
Donata Hopfen ist seit dem 1. Januar 2022 DFL-Chefin und Nachfolgerin von Christian Seifert, der von 2005 bis 2021 die Liga gesteuert hat. Hopfen hat einen Vertrag bis Ende des Jahres 2024. Sie ist auch Vizepräsidentin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Über die angebliche Unzufriedenheit mit Hopfen sagte Bobic. "Das sind Themen, die kann ich nicht öffentlich besprechen. Das darf ich auch nicht öffentlich besprechen." (dpa)