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Fußball: Hrubesch-Team hofft in Hannover auf Kick für Olympia

Fußball

Hrubesch-Team hofft in Hannover auf Kick für Olympia

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    bei OLympia-Generalprobe: Hrubesch kann wieder auf Oberdorf bauen
    bei OLympia-Generalprobe: Hrubesch kann wieder auf Oberdorf bauen Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

    Ausgelassene Stimmung mit etwa 40.000 Zuschauern und eine Würdigung für Horst Hrubesch bei seinem letzten Heimspiel als Bundestrainer. Dazu die offizielle Verabschiedung von Svenja Huth und Melanie Leupolz - und ganz viel Vorfreude auf Olympia. So stellt sich der DFB das letzte Länderspiel seiner Fußballerinnen vor den Sommerspielen am Dienstag (19.00 Uhr/ARD) gegen Österreich in Hannover vor. Nach dem 0:3 in Island muss das Nationalteam aber erst mal die Kurve kriegen, damit der Medaillentraum für Paris realistisch bleibt. Und dabei Alexandra Popp soll geschont werden.

    Die Chancen auf einen Einsatz der Stürmerin bezeichnete Bundestrainer Horst Hrubesch als «im Moment gleich null». Die 33-Jährige vom VfL Wolfsburg hatte in Island wegen einer Fußreizung gefehlt und derweil bei ihrem Club trainiert. Nach DFB-Angaben wäre Popp durchaus einsatzfähig. «Es ist alles vorbereitet, dass wir Poppi zu Olympia mitnehmen und bis dahin topfit kriegen», erklärte Hrubesch.

    Der 73-Jährige räumte ein: «Nach der letzten Partie haben wir ein bisschen was gutzumachen.» Er hofft auch auf die große Kulisse: «Ich glaube, dass es jedem Spaß machen wird, da Fußball zu spielen.» Vor dem letzten EM-Qualifikationsspiel - die DFB-Spielerinnen haben sich längst die Teilnahme für die Endrunde in der Schweiz 2025 gesichert - ist der Druck aber gewachsen: Mit einer Leistung wie am vergangenen Freitag haben die deutschen Fußballerinnen bei den Sommerspielen keine Chance, über die Vorrunde hinauszukommen.

    Gegen Australien geht es bei Olympia los

    «Dass wir da ein anderes Gesicht zeigen wollen wie zuletzt in Island, ist auch klar», sagte Hrubesch vor der Generalprobe in Hannover und nach der höchsten Niederlage seiner beiden Amtszeiten bei den DFB-Frauen. «Es ist unser letztes Spiel vor Olympia, und das wollen wir positiv gestalten.» Oberdorf formulierte es ähnlich: «Klar ist, dass wir uns viel vorgenommen haben. Wir wollen einfach die Euphorie mitnehmen für Olympia.»

    Beim olympischen Turnier startet die deutsche Auswahl am 25. Juli in Marseille gegen den WM-Vierten Australien. Die weiteren Vorrunden-Gegner sind Rekord-Weltmeister USA am 28. Juli ebenfalls in Marseille und Sambia am 31. Juli in Saint-Étienne.

    Gegen Österreich erlebt Hrubesch sein 20. Länderspiel als Interimscoach bei den DFB-Frauen. Nach 2018 war das HSV-Idol im vergangenen Jahr nach der Erkrankung von Martina Voss-Tecklenburg zum zweiten Mal eingesprungen - weil er mit den «Mädels», wie er die Spielerinnen nennt, unbedingt nach Paris wollte. Seit 2016, als Hrubesch mit der männlichen U21 Silber holte, ist das HSV-Idol davon beseelt, noch einmal ins olympische Dorf und ins Finale einzuziehen.

    Verabschiedung von zwei Olympiasiegerinnen von 2016

    Beim Gold-Triumph 2016 in Rio erlebten dies Alexandra Popp, Svenja Huth und Melanie Leupolz mit, die alle auf dem Platz standen. Huth (VfL Wolfsburg) und Leupolz (inzwischen Real Madrid) waren beide noch beim WM-Debakel 2023 in Australien dabei, haben später aber nach 88 beziehungsweise 79 Länderspielen ihren Rücktritt erklärt. Die langjährigen Stammspielerinnen werden in Hannover geehrt.

    Während Popp und auch Abwehrchefin Marina Hegering, die eine Wadenverletzung auskurieren musste, wohl nur zuschauen werden, kann Hrubesch auf die zuletzt gesperrte und so wichtige Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf bauen. «Richtung Olympia werden wir ein bisschen weiter sein, wenn wir das zweite Spiel hinter uns haben», sagte der Chefcoach.

    Weiter offen ließ Hrubesch, wer bei Olympia im Tor steht: Ann-Katrin Berger vom US-Club NJ/NY Gotham FC könnte in Hannover noch mal eine Chance erhalten im Duell mit Stammkeeperin Merle Frohms.

    Auch die Spielerinnen wie Bayern-Stürmerin Klara Bühl sind sich der schwierigen Situation nach der Lehrstunde von Reykjavik bewusst: «Wir wissen, dass das nicht unser bestes Spiel war, aber wir haben direkt die Chance, es besser zu machen – und die wollen wir auch nutzen», sagte Bühl.

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