Kapitän Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg haben die Anfeindungen in sozialen Medien nach der Debatte um die ungerechtfertigte Gelb-Rote Karte gegen Stuttgarts Atakan Karazor nachhaltig mitgenommen. «Eigentlich versuche ich, solche Dinge zu meiden, sie nicht zu lesen. In diesem Fall hat es mich schon beschäftigt, weil ich mich frage, wie Menschen dazu in der Lage sind, so etwas zu schreiben», sagte der 30-Jährige dem «Kicker».
Teilweise hätten Leute kommentiert, die «einem den Tod wünschen». «Auch in den Direktnachrichten, die man erhält, werden schlimme Dinge geschrieben. Für mich ist das leider ein Spiegelbild der Gesellschaft», fügte der Mittelfeldspieler hinzu.
Arnold war Ende September beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart an der Gelb-Roten Karte gegen Karazor beteiligt. Arnold berührte Karazor, dennoch musste der Stuttgarter den Platz verlassen. «Es war ein Zweikampf, wie es ihn zigfach in einem Bundesliga-Spiel gibt, in höchster Intensität. Es war nicht meine Intention, dass er eine Karte sieht», sagte Arnold.
Arnold: «Als hätte ich etwas verbrochen»
Später räumte Schiedsrichter Sven Jablonski den Fehler ein, der Deutsche Fußball-Bund hob die automatische Sperre gegen den Stuttgarter auf. Beide Spieler hatten sich anschließend ausgesprochen.
Arnold hatte sich bereits kurz darauf, nach einigen Anfeindungen im Internet, in einem Beitrag zu Wort gemeldet. Auch einige Tage später zeigte er sich von der Wucht des Vorfalls überrascht. «Ich kam mir vor, als hätte ich irgendetwas verbrochen», sagte Arnold dem «Kicker».
«Ganz schlimm fand ich: Ein VfL-Post bei Instagram über ein von mir initiiertes Wölfe-Camp für Familien mit krebskranken Kindern wurde mit Hass-Kommentaren geflutet. Das ging so weit, dass die Kommentarfunktion deaktiviert werden musste.»
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