Der VfB Stuttgart hat sich mit einem Arbeitssieg auf seine nächste Champions-League-Aufgabe eingestimmt und die Sorgen des VfL Bochum auch mit Dieter Hecking verschärft. Beim 2:0 (0:0) gegen den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga trotzte der VfB mit dem Erfolgserlebnis nach drei sieglosen Pflichtspielen seiner Verletztenmisere.
Nationalspieler Chris Führich mit einem sehenswerten Treffer (53. Minute) und der eingewechselte Justin Diehl (78.) mit seiner ersten Aktion retteten den Schwaben in einer lange zähen Partie den Nachmittag. Damit gelang dem VfB, der am Mittwoch bei Roter Stern Belgrad zu Gast ist, der Neuanfang vor wegweisenden Wochen bis Weihnachten.
Bochum auch nach Trainerwechsel sieglos
Die Bochumer verpassten es nach dem Mutmacher mit dem überraschenden Punktgewinn beim 1:1 zum Einstand von Hecking gegen Leverkusen, erneut Zählbares mitzunehmen. Das Schlusslicht bleibt bei nur zwei Punkten und reist am nächsten Wochenende nun zum FC Augsburg.
Ohne Deniz Undav, ohne El Bilal Touré, dessen Mittelfußbruch am Spieltag offiziell wurde, und den schon länger verletzten Jamie Leweling fehlten den Stuttgartern wichtige Stützen in der Offensive. Ermedin Demirovic und Nick Woltemade rückten in den Blickpunkt, konnten aber nicht als Torschützen auf sich aufmerksam machen.
Die Schwaben hatten erwartbar deutlich mehr Ballbesitz. Viel lief anfangs über die linke Seite der Schwaben mit Maximilian Mittelstädt und Chris Führich. Es blieb aber in der Regel bei Ansätzen, ohne dass diese zu Chancen führten.
Und es mangelte an Ideen. So war es bezeichnend, dass die Gastgeber per Standardsituation in Führung hätten gehen können. Der Kopfball von Verteidiger Jeff Chabot knallte nach einem Freistoß von Mittelstädt an die Latte (17.). Führichs Abschluss von der Strafraumgrenze nach einer Ecke flog rechts am Tor vorbei (37.).
VfB hält «Augen und Ohren offen» für Transfers
«Wir haben größtes Vertrauen in den gesamten Kader. Er ist auch so zusammengestellt, dass er Ausfälle verkraften kann», hatte Sportdirektor Christian Gentner angesichts der Verletztenmisere vor dem Anpfiff bei Sky gesagt. Der Club halte aber «Augen und Ohren offen» für mögliche Winter-Transfers. Im Mittelfeld mussten die Stuttgarter auch ohne Angelo Stiller in der Startelf auskommen, für den es nach muskulären Problemen aber zur Einwechslung reichte (57.).
Und Bochum? Der Abstiegskandidat zog sich lange in der Defensive zurück und strahlte vorn kaum Gefahr aus. Nach dem Seitenwechsel kam der VfL kurzzeitig ordentlicher in die Partie. Matus Bero stellte Stuttgarts Nationaltorwart Alexander Nübel allerdings nicht vor Probleme - und im Gegenzug fiel dann das 1:0.
Nach einem langen Diagonalpass von Leonidas Stergiou drang Führich ins Zentrum und schlenzte den Ball ins Tor. Die Führung der Gastgeber war verdient. Enzo Millot hätte sie kurz darauf aufbauen können, drosch den Ball aber übers Tor (60). Besser machten es dann zwei Joker: Nach einem Pass des ebenfalls gerade erst eingewechselten Fabian Rieder blieb Diehl vor dem Tor cool - und entschied die Partie.
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