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Fußball-Bundesliga: Kompanys Blick sechs Monate zurück - Peretz ersetzt Neuer

Fußball-Bundesliga

Kompanys Blick sechs Monate zurück - Peretz ersetzt Neuer

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    Auf in den Jahresendspurt: Bayern-Trainer Vincent Kompany.
    Auf in den Jahresendspurt: Bayern-Trainer Vincent Kompany. Foto: Tom Weller/dpa

    Erstmal musste Vincent Kompany drei Tage nach dem immer noch nachwirkenden Pokal-K.o. in Unterzahl gegen Leverkusen die nächsten personellen Ausfälle nach Harry Kane verkünden. Nach seiner bitteren Rot-Premiere beim 0:1 gegen Bayer 04 kann der in der Fußball-Bundesliga nicht gesperrte Kapitän Manuel Neuer am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Heidenheim wegen neuer Beschwerden an den Rippen nicht im Tor stehen.

    Für den 38-jährigen Kapitän kommt wieder Daniel Peretz zum Einsatz, der Neuer schon nach dessen Platzverweis gegen Leverkusen ersetzte. Es wird das Startelf-Debüt für den Nationaltorwart Israels. Neben Kane, der laut Kompany nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel vielleicht «noch ein, zwei Spiele» in diesem Jahr machen kann, fällt in der Offensive zudem Serge Gnabry (Knie) beim Frustbewältigungsspiel nach dem verlorenen ersten Titel der Saison aus.

    Kompany war am Freitag jedoch darum bemüht, den Status quo des FC Bayern angemessen zu bewerten. Darum erinnerte der Nachfolger von Thomas Tuchel daran, in welcher Situation er den Rekordmeister im Sommer übernommen habe. Erstmals nach zwölf Jahren waren die Münchner titellos geblieben.

    «Am Ende wird abgerechnet»

    «Sie müssen sechs Monate zurückgehen, wo wir da waren und was wir vorhatten. Es ist jetzt selbstverständlich, dass nur Bayern Meister werden kann. Aber das hat am Anfang der Saison keiner geschrieben», führte Kompany aus: «Dass wir jetzt in dieser Position sind, in der nur das Beste von uns erwartet wird, ist schon ein gutes Zeichen.»

    Ihm fehlen die Maßstäbe bei der Bewertung: «Es geht aktuell nicht um Leistung, nicht um anderes, es geht nur ums Ergebnis. Vor sechs Monaten hat keiner gedacht, dass das heute unsere Position wäre.» Bayern ist klarer Liga-Primus.

    Unterstützung bekam Kompany am Freitag vom Mann neben ihm auf dem Pressepodium. «Fußball ist ein Ergebnissport. Trotzdem gibt es auch andere Faktoren», sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund: «Die Basis für Titel ist, jeden Tag hart zu arbeiten. Am Ende wird abgerechnet.»

    Eberl fordert vier Siege bis Weihnachten

    Sportvorstand Max Eberl betonte, dass «es immer noch zwei Wettbewerbe sind, in denen wir dabei sind», Bundesliga und Champions League. Man habe nach dem Pokal-Aus keine Zeit, lange «bedröppelt» zu sein. Eberls weitere Advents-Ansage lautet: «Wir haben vier Spiele, die wir alle noch gewinnen wollen.» Auf Heidenheim folgen das Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk sowie die Liga-Partien in Mainz und gegen RB Leipzig.

    Bayerns Abhängigkeit von Musiala

    Unübersehbar ist - gerade jetzt ohne Torgarant Kane - die extreme Abhängigkeit in der Offensive von Nationalspieler Jamal Musiala. «War Real Madrid nicht abhängig von Cristiano Ronaldo? War Barcelona nicht abhängig von Lionel Messi?», entgegnete Kompany. Man habe nicht nur Musiala und Kane, sondern durchaus noch andere Akteure mit vielen Scorerpunkten.

    Mitgliederversammlung: Erstmals über 900 Millionen Euro?

    Der Auftritt gegen Heidenheim wird auch die Gefühlslage beeinflussen, in der die Mitgliederversammlung am Sonntag stattfindet. Diese soll vom Gedenken an den verstorbenen Fußball-«Kaiser» Franz Beckenbauer geprägt werden. Das Präsidium um Herbert Hainer (70) steht nicht zur Wiederwahl.

    Der Bundesliga-Krösus wird einmal mehr mit Rekordzahlen glänzen können. Der Gesamtumsatz in der vergangenen, sportlich titellosen Saison lag wohl erstmals über 900 Millionen Euro. Ein sattes Plus soll die Mitglieder erfreuen.

    Beim Pokal-Aus gegen Leverkusen kam Daniel Peretz (l) für Rotsünder Manuel Neuer rein.
    Beim Pokal-Aus gegen Leverkusen kam Daniel Peretz (l) für Rotsünder Manuel Neuer rein. Foto: Tom Weller/dpa
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