Der Wechsel von Serhou Guirassy zu Borussia Dortmund ist nach tagelanger Hängepartie perfekt. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, unterschrieb der ehemalige Torjäger des VfB Stuttgart einen Vertrag bis 2028. Ein nicht bestandener Medizincheck in der vergangenen Woche hatte die Einigung mit dem 28-Jährigen verzögert. Wie eine vom BVB angeordnete zweite Untersuchung laut Medienberichten ergab, muss das angerissene Außenband im Knie nicht operiert werden. Damit stand dem Transfer nichts mehr im Weg.
«Es war uns wichtig, im Sinne des BVB und des Spielers eine möglichst genaue Spezialisten-Einschätzung der Verletzung von Serhou zu erhalten. Gründlichkeit ging hier eindeutig vor Schnelligkeit», kommentierte Geschäftsführer Lars Ricken die Verpflichtung. «Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch, und wir sind überzeugt davon, mit diesem Transfer die richtige Entscheidung getroffen zu haben.»
Guirassy ist nach Abwehrspieler Waldemar Anton der bereits zweite Wechsel innerhalb der Bundesliga vom VfB Stuttgart nach Dortmund. Der Nationalspieler Guineas durfte den Vizemeister dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von medial kolportierten 18 Millionen Euro verlassen. In der vergangenen Saison trug er mit 28 Toren in 28 Liga-Spielen maßgeblich dazu bei, dass den Schwaben der Sprung von einem Fast-Absteiger in der Saison 2022/23 zu einem Champions-League-Teilnehmer gelang.
Der BVB-Neuzugang gab sich kämpferisch: «Jedes an Fußball interessierte Kind auf der Welt kennt diesen Klub, kennt die schwarzgelben Trikots, kennt die Gelbe Wand. Ich bin sehr gespannt auf all das, auf meine neuen Teamkollegen. Und es ist mir wichtig zu sagen: Ich bin hierhergekommen, um Titel zu holen. Das ist mein Anspruch, das ist mein Antrieb.»
Zum Saisonstart noch ohne Guirassy
Aufgrund seiner Verletzung wird Guirassy die ersten Saison-Pflichtspiele seines neuen Clubs im Pokal gegen den 1. FC Phönix Lübeck (17. August) und eine Woche später in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt (24. August) wohl verpassen. «Guirassy wird nun zunächst einige Wochen lang ein individuelles Aufbauprogramm absolvieren und den Einschätzungen der Ärzte zufolge noch im Sommer einsatzfähig sein können», hieß es in der Vereinsmitteilung.
Nach der Einigung mit dem auch von anderen Vereinen umworbenen Neuzugang verfügt der BVB in Niclas Füllkrug, Sébastien Haller und Youssoufa Moukoko über gleich vier Alternativen für die Angriffszentrale. Deshalb soll Haller, der nach seiner Krebserkrankung mit vielen Folgeproblemen und Verletzungen zu kämpfen hatte, ein Verkaufskandidat sein.
Darüber hinaus schürt der Guirassy-Transfer Spekulationen über einen Abgang von Nationalspieler Füllkrug, der in Zukunft um seinen Stammplatz beim Champions-League-Finalisten bangen muss. Laut «Bild» ist der AC Mailand interessiert.
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