Seit 2013 war der FC St. Pauli bei Twitter und später bei X aktiv. Nun will der Verein den Nachrichtendienst nicht mehr nutzen. Der Bundesligist teilt am Donnerstag mit, was die Gründe dafür sind: die Verbreitung von Hass-Nachrichten und Rassismus auf X. „Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann“, teilt der Club mit. Alte Inhalte sollen jedoch auf X erhalten bleiben. Künftig will der FC St. Pauli nur noch über die Plattform Bluesky kommunizieren.
Statement des FC St. Pauli über den Austritt bei X.
Der Fußball-Club äußert sich weiter zu seinem Austritt auf X: „Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft“, heißt es vom Club. Musk habe X „zu einer Hass-Maschine umgebaut“ und schon Donald Trump im US-Wahlkampf „tatkräftig unterstützt“. Laut dem Club sei davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördere und so öffentliche Diskurse manipuliert.
Plattform Bluesky seit Februar öffentlich zugänglich
Die Kommunikation des Clubs erfolge künftig über den Anbieter Bluesky, der seit Februar für die Öffentlichkeit zugängig ist. Seit der US-Wahl am 5. November gewinnt die Plattform deutlichen an Nutzern. Allein in der vergangenen Woche seien 700.000 dazugekommen, teilte das Unternehmen dem Technologieblog „The Verge“ mit. Die meisten von ihnen kämen demnach aus den USA.
Mit knapp 15 Millionen Nutzerinnen und Nutzern ist die Plattform noch deutlich kleiner als X. Inhaber Elon Musk nennt keine genauen Zahlen, jedoch ist nach Angaben der dpa von hunderten Millionen Nutzern auszugehen. (mit dpa)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden