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Bayern-Trainingslager: Kompany am Tegernsee - «Das ist kein kleiner Berg»

Bayern-Trainingslager

Kompany am Tegernsee - «Das ist kein kleiner Berg»

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    Die Autogramme von Goretzka sind gefragt.
    Die Autogramme von Goretzka sind gefragt. Foto: Christian Kunz/dpa

    Zum Start des Trainingslagers am Tegernsee bekam Vincent Kompany den Berg zu spüren, auf den Felix Magath die Bayern-Stars vor zwei Jahrzehnten in aller Früh gescheucht hatte. «Sie sagen, das ist ein kleiner Berg - das ist kein kleiner Berg», sagte der aus dem flachen Belgien stammende Kompany nach der Wanderung auf den für Alpinisten «nur» 1722 Meter hohen Wallberg bei Rottach-Egern.

    «Hochkommen ist okay», sagte Kompany. Aber beim Weg runter spüre man als langjähriger Profi, «alles. Die Hüfte, die Knie. Ich komme aus der Stadt.».

    «Generalangriff» - und «keine großen Sprüche»

    Unter dem neuen Trainer wollen die Bayern nach einer deprimierenden Spielzeit wieder hoch hinaus. Während Ehrenpräsident Uli Hoeneß einen «Generalangriff des FC Bayern München» nach der ersten titellosen Saison seit 2011/12 ausrief, gab sich Kompany bei seiner ersten Pressekonferenz nach seinem Amtsantritt zurückhaltender. «Es ist wichtig, dass wir gemeinsam eine Reaktion zeigen. Wir brauchen keine großen Sprüche machen», sagte der 38-Jährige.

    Kompany zeigte sich im noblen Teamhotel am Ufer des malerischen Tegernsees gut gelaunt. Er scherzte darüber, wie gut er die bayerische Kultur in sechs oder sieben Jahren erst kennen werden. «Warum lacht Ihr alle?», sagte Kompany keck - und lachte dann selbst laut. Sein Vertrag läuft bis 2027. Drei Jahre, so lange war zuletzt Pep Guardiola Trainer beim FC Bayern. «Natürlich hatte auch Pep Guardiola großen Einfluss auf mich. Aber es ist wichtig, seinen eigenen Weg zu gehen», sagte der frühere Manchester-City-Profi.

    Kane, Musiala und und und

    Zu Kompanys eigenem Weg gehört es zumindest nach der ersten Trainingswoche auch, nicht über einzelne Spieler zu reden. «Ich verstehe die Frage, ich verstehe sie wirklich. Aber da könnten wir alle Namen durchgehen: Harry Kane, Musiala, was denke ich über Goretzka, Serge Gnabry... Ich könnte so den ganzen Abend weitermachen, aber das ist nicht meine Absicht», sagte er. «Namen gehören nicht zu meinem Denken.»

    Unter anderem war er gefragt worden, auf welcher Position er Nationalspieler Joshua Kimmich sieht, über dessen Zukunft viel spekuliert wird. Oder wie es mit Leon Goretzka und Serge Gnabry beim Rekordmeister weitergeht.

    «Sie haben gesprochen über Einkauf, Verkauf. Das ist nicht mein Job», sagte er auf eine Reporter-Frage. Ähnlich reagierte der smarte Belgier, als er auf den Hoeneß-Auftritt am Vortag beim Jubiläum eines Amateurclubs angesprochen worden.

    Kompany: Bin nicht hier, um Hoeneß zu kommentieren

    «Ich bin nicht hier, um eine Pressekonferenz darüber abzuhalten, was Uli Hoeneß gesagt hat», meinte Kompany. «Ich habe so viel Respekt vor ihm. Aber meine Aufgabe ist, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.» Und bei der ist der Schwerpunkt bis zum Mittwoch, wenn das erste Spiel unter ihm gegen den unterklassigen FC Rottach-Egern ansteht, sein noch arg dezimiertes Starensemble in der Alpenidylle weiter auf Touren zu bringen.

    «Ich will jeden Tag mit diesen talentierten Spielern arbeiten und etwas Besonderes zu kreieren», sagte Kompany. Eine Forderung, analog der von Vorgänger Thomas Tuchel nach einer «Holding Six» - bei Kompany aktuell unvorstellbar. Über solche Themen etwas müsse man mit Sportvorstand Max Eberl oder Sportdirektor Christoph Freund reden, sagte Kompany.

    Lob von Hoeneß

    Die Münchner haben in dieser Transferphase bislang Abwehrspieler Hiroki Ito (VfB Stuttgart), Mittelfeldspieler João Palhinha (FC Fulham) und Flügelspieler Michael Olise (Crystal Palace) verpflichtet. Dafür gaben sie rund 125 Millionen Euro an Ablösesummen aus. Hoeneß hatte betont, dass es nur weitere Neuzugänge geben werde, wenn namhafte Profis verkauft werden.

    «Der FC Bayern hat keinen Geldscheißer», sagte Hoeneß, der von Kompany angetan ist. «Seine Kernbotschaft: Im Mittelpunkt muss die Arbeit stehen! Und das ist etwas, was mir unheimlich gefallen hat.»

    Zu einzelnen Spielern hält sich Kompany zurück.
    Zu einzelnen Spielern hält sich Kompany zurück. Foto: Christian Kunz/dpa
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