Dietmar Allgaier möchte nach einem Umdenken weiter Präsident des VfB Stuttgart bleiben und sich bei der Mitgliederversammlung am 22. März zur Wahl stellen. Als Nachfolger des abgewählten Claus Vogt hatte der Landrat von Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalen Kliniken RKH GmbH das Amt Anfang August als Interimspräsident übernommen.
«Mein Hauptjob ist in Ludwigsburg und mein Ehrenamt ist hier», sagte der 58-Jährige. Das werde auch im Falle einer Wahl so bleiben. «Für mich ist klar, dass ich meine Arbeit als Landrat nicht vernachlässigen werde», sagte er. «Ich verstehe, wenn es da Skepsis gibt - aber ich werde hoffentlich den Beweis antreten, dass ich glaube, dass sich das vereinbaren lässt.» Über seinen Sinneswandel und sein Vorhaben, zu kandidieren, hatten zuvor schon verschiedene Medien berichtet.
Neues Führungskonzept überlegt
Allgaier verknüpft seine mögliche weitere Tätigkeit als Präsident des Fußball-Bundesligisten allerdings an eine angedachte neue Struktur. Im Hauptamt soll der Idee zufolge beim VfB eine Stelle für operative Aufgaben geschaffen werden, die das Präsidium entlastet. «Wenn ich antrete, dann geht es nur mit diesem Konzept», sagte er. Ob die Struktur überhaupt eingeführt wird, entscheide aber erst das neue und im März gewählte Präsidium. «Das Risiko nehme ich auf mich, dass ich überzeugen muss», sagte der 58-Jährige.
Seinen Sinneswandel erklärte Allgaier auch mit dem Spaß an der Aufgabe und positivem Feedback, das er in den vergangenen Monaten erhalten habe. Anfang August hatte Allgaier noch darauf hingewiesen, dass er nur für eine Übergangszeit zur Verfügung stehe und keine Kandidatur auf der nächsten Mitgliederversammlung plane.
Allgaier hatte Ende September auch den Vorsitz des Aufsichtsrates übernommen. Seine Bewerbung für das Präsidentenamt wird nun an einen Wahlausschuss gehen, der über die im März zur Wahl stehenden drei Kandidaten entscheidet.
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