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FC Ingolstadt: Der FC Ingolstadt vor dem Spitzenspiel: „Wir wollen ein Zeichen setzen“

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Der FC Ingolstadt vor dem Spitzenspiel: „Wir wollen ein Zeichen setzen“

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    Erneut gefordert: Maximilian Wolfram (rechts) und der FC Ingolstadt spielen am Dienstagabend daheim gegen Eintracht Braunschweig.
    Erneut gefordert: Maximilian Wolfram (rechts) und der FC Ingolstadt spielen am Dienstagabend daheim gegen Eintracht Braunschweig.

    Der Spielrhythmus, den die Drittligisten derzeit absolvieren müssen, ist eher aus anderen Bereichen des Sports bekannt. Fußballer, die international aktiv sind, kennen ihn. Oder Eishockey-Spieler, die immer mindestens zweimal die Woche antreten müssen.

    Tomas Oral hat ihn in ähnlicher Form bereits erlebt, als er als Co-Trainer von Felix Magath in England mit dem FC Fulham „englische Wochen“ gewohnt war. Beim FC Ingolstadt, so Oral, verfüge Michael Henke aus seiner Zeit beim FC Bayern München und Borussia Dortmund über Erfahrung in diesem Gebiet. Auch mit Larry Mitchell, dem Manager des ERC Ingolstadt, habe er sich ausgetauscht. Wichtig sei gewesen, die neue Situation in der Vorbereitung vor dem Neustart zu erproben. Alle zwei bis drei Tage habe die Mannschaft im Training an die Leistungsgrenze gehen müssen, sich dabei voll ausgetobt. Zwischen den Spielen stünde nun Regeneration an erster Stelle. Letztendlich nennt Oral aber eine einfache Formel, um gut durch die intensiven Wochen zu gelangen. „Erfolgserlebnisse“, sagt er, „können der Schlüssel sein“.

    FC Ingolstadt: Oral fordert bessere Chancenverwertung

    Ob die acht Punkte, die der FC Ingolstadt in den fünf Spielen seit dem Re-Start gesammelt hat, als solches einstuft werden können, obliegt der Betrachtungsweise. Oral jedenfalls ist mit der Ausbeute nicht gänzlich unzufrieden. „Wir haben schon schwierige Aufgaben gemeistert“, sagt er. Er lobt etwa die Defensivarbeit – zuletzt blieben die Schanzer zweimal ohne Gegentor – und die Erarbeitung von Torchancen. „Wir sind gut aufgetreten, hatten aber oft nicht das Schussglück, das wir gebraucht hätten.“ Eine bessere Chancenverwertung sei lediglich eine Frage der Zeit. Präziser müsse die Mannschaft beim letzten Pass und bei den Flanken werden. „Wir brauchen noch mehr Überzeugung, größere Power und müssen die Balance in unserem Spiel in beide Richtungen finden.“

    Damit begonnen werden soll bestenfalls am heutigen Dienstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen haben die Corona-Pause offenbar bestens genutzt und seit dem Re-Start 13 Punkte geholt. Einzig gegen den FC Bayern München II reichte es nur zu einem 1:1-Remis. Dadurch katapultierte sich die Eintracht mit 54 Punkten auf den dritten Platz. Dieser würde aktuell den direkten Aufstieg bedeuten, da der FC Bayern II als Zweiter nicht aufstiegsberechtigt ist.

    FC Ingolstadt hat vier Punkte Rückstand auf Braunschweig

    Vier Punkte weniger haben die Schanzer als Sechster auf dem Konto. Mit einem Erfolg gegen Braunschweig würde der FCI demnach der Eintracht auf die Pelle rücken. Ein Spiel also, das Endspiel-Charakter aufweist? Nein, sagt Oral. „Egal wie das Spiel ausgeht, es wird danach noch nichts entschieden sein.“ Schließlich stünden noch immer fünf Partien auf dem Programm. Dennoch habe ein Dreier enorme Bedeutung. „Wir wollen zu Hause für unser Wohlbefinden ein Zeichen setzen.“

    Gegen Braunschweig kann Oral personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, muss lediglich auf Frederic Ananou und den Langzeitverletzten Gordon Büch verzichten. Wohl erneut zur Startelf zählen wird Filip Bilbija, der von Oral ein Sonderlob erhält. Der 20-Jährige hat sich, so scheint es, in der Startelf festgespielt. „Er zählt immer zu den Aktivposten“, so Oral. Er müsse seinem Vorgänger Jeff Saibene ein Kompliment machen. „Er hat ihn wie die anderen jungen Spieler sehr gut entwickelt und gute Arbeit geleistet.“ Bilbija könne den Unterschied ausmachen und habe von allen jungen Spielern im FCI-Kader den „größten Schritt“ gemacht.

    Kehrt Beister in den Kader zurück?

    Zuletzt spielte Bilbija im Mittelfeld auf der rechten Seite. Also einer Position, auf der auch Maximilian Beister eingesetzt werden könnte. Den hatte Oral zuletzt abgewatscht und aus dem Kader verbannt. Nun hat sich Beister offenbar nicht in den Schmollwinkel zurückgezogen, sondern eine Reaktion gezeigt. Nach der Kritik des Trainers, die öffentlich deutlich kommuniziert wurde, könnte Beister zurück auf den Rasen kehren. Oral: „So, wie er sich in den vergangenen Tagen präsentiert hat, ist er auf einem sehr guten Weg.“ An den herausragenden Fähigkeiten habe es ohnehin nie einen Zweifel gegeben. Beister müsse vorangehen und ein positives Beispiel für die jüngeren Spieler sein. „Dann bin ich zuversichtlich“, so Oral, „dass er vorneweg marschieren wird, wenn er wieder zum Einsatz kommt“.

    Marschieren sollen gegen Braunschweig alle Spieler. Oral sieht das Team zu „100 Prozent“ in der Lage. Daher schließt er sich auch nicht den Aussagen von Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht an, der den DFB kritisiert hatte, die Terminhatz gehe „auf die Gesundheit der Spieler“. Oral versteht seinen Kollegen durchaus, da dieser einen dünneren Kader und Duisburg während der Saison eine gewisse Verletzungshistorie habe. Aber: „Wir alle sind froh, dass der Ball wieder rollt und wir dazu beitragen können, dass sich die Stimmungslage in der Gesellschaft verändert.“ Ein Erfolg gegen Braunschweig würde dazu beitragen, dass sie auch bei Oral deutlich nach oben geht.

    Mögliche Aufstellungen

    FC Ingolstadt Buntic – Paulsen, Schröck, Antonitsch, Gaus – Krauße, Thalhammer – Bilbija, Wolfram – Kutschke, Eckert Ayensa.

    Eintracht Braunschweig Engelhardt – Becker, Nkansah, Fürstner, Burmeister, Kijewski – Pfitzner, Kobylanski – Feigenspan, Pourié, Biankadi.

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